The Legend of Zelda: A Link to the Past - Review
Retroflash #02 - Jungfräuliche Mädchen und Helden in Strumpfhosen
Willkommen bei meiner kleinen, privaten Zeitreise. Während wir beim letzten Mal mit SimCity 2000 noch auf dem PC blieben, reisen wir diesmal etwas weiter zurück, genauer gesagt in das Jahr 1992. Zu dieser Zeit erschien The Legend of Zelda: A Link to the Past für das Super Nintendo Entertainment System (auch liebevoll SNES genannt) und zählt bis heute zu einem der besten und meistverkauftesten Spiele aller Zeiten. Der dritte Zelda-Titel konnte damals über 4,6 Millionen (vierkommasechsmillionen!) Spieler weltweit begeistern. Grund genug, meine Retro-Kiste zu entstauben und den Titel nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein böser Fehler, wie sich herausstellen sollte...
Es war einmal...
"Vor langer Zeit, so erzählen die Legenden von Hyrule, gab es einst die goldene Macht. Sie soll allmächtig und in einem verborgenen Land sein, dessen Eingang in Hyrule ist. Viele drangen verzweifelt und erbittert in dieses Land ein, doch sie kehrten nie zurück! Jedoch, eines Tages, begann das Böse aus dem geheimnisvollen Land heraus zu strömen. Der König von Hyrule befahl den sieben Weisen das Tor zu diesem Land zu versiegeln. Das Siegel sollte bis in alle Ewigkeit ungebrochen bleiben, um das Böse zu verbannen. Aber mit der Zeit verblasste die Erinnerung und sie wurde zur Legende...
Eines Tages tauchte in Hyrule der geheimnisvolle Zauberer Agamin auf. Er plante das Siegel zu brechen und verzauberte den guten König von Hyrule. Mit Hilfe seiner dunklen Magie wollte er die sieben Mädchen entführen, die alle direkte Nachfahren der sieben Weisen waren - eine, nach der anderen. Prinzessin Zelda, eine der sieben Nachfahren, wird die nächste sein..."
"Hyrule", "Triforce" und "Masterschwert" - Worte, die Retro-Fans Tränen der Freude in die Augen treiben sollten. Auch ich gebe zu, dass es eine Zeit gab, wo mich diese Catchwords durchaus etwas angefeuchtet haben im Schritt. Erst vor kurzem ist es mir tatsächlich schon wieder passiert. Da sitzt man abends nichts ahnend vor dem heimischen PC und hat irgendwie Lust, mal wieder ein kurzes Ründchen den alten Super Nintendo rauszukramen. Dann kommt der große Fehler: Aus dem "kurzen Ründchen" werden Minuten, Stunden, Tage - und plötzlich befindet man sich wieder mitten in Königreich Hyrule und rennt, kämpft und rätselt sich mit Link durch ein fantastisches und riesiges Reich der Zauberei und Intrigen.
Möge der Weg des Helden zum Triforce führen!
Ich denke, die wichtigsten Punkte an diesem Spiel, sind die unglaubliche Liebe zum Detail und die Zeit, die Nintendo damals noch in neue und innovative Spiele gesteckt hat. Kein Zeitdruck, keine Unterstützung für
Dass sich Nintendo Mühe gegeben hat, sieht man auch an all den "Neuerungen", die man damals für Zelda gemacht hat. So war der Titel einer der ersten SNES-Titel überhaupt war, welcher komplett übersetzt in deutscher Sprache erschienen ist. Auch die Musik entstand zum ersten Mal nicht am Computer, sondern wurde von einem Orchester gespielt und nachträglich digitalisiert. Hinzu kommen eine wunderschöne Grafik aus der Vogelperspektive (Yeah, nieder mit Zelda-2D-Sidescroller!) und eine Story, die selbst heute noch begeistern kann. Intrigen, haufenweise jungfräuliche Damen in Not und natürlich dicke, eklige Bossmonster - was will das Zockerherz mehr? Achja, Waffen. Jeden Menge Waffen, von denen es in The Legend of Zelda: A Link to the Past mehr als reichlich gibt. Startet man zu Beginn nur mit einem popeligen
Licht und Schatten. Gut und Böse. Sucht und Spielspaß.
Ebenfalls phänomenal war und ist der Umfang des Spiels. Egal ob Hyrule, die Licht- bzw. Schattenwelt, Dungeons, Burgen - die Spielwelt strotzt vor Abwechslung und den unterschiedlichsten Locations. Wüste, Wald, Gebirge, Flüsse, Seen - es gibt viel zu entdecken. Hinzu gesellen sich unzählige Minispiele, Shops und versteckte Gänge, sowie der Drang, alle Herzteile zu finden und sein Leben auf die maximale Herzzahl aufzustocken. Schon um das Spiel ohne Eile durchzuspielen, benötigt man eine Spielzeit jenseits der 15 Stunden Marke, will man wirklich alles entdecken, alle Herzteile sammeln, alle Items finden und sämtliche Quests erledigen, sind gute 25 Stunden drin - beachtlich für einen SNES-Titel. Enden heutzutage nach 8-10 Stunden schon diverse Spiele, legt The Legend of Zelda: A Link to the Past erst richtig los. Man verlässt Hyrule bzw. die Lichtwelt und betritt das erste Mal die Schattenwelt, das dunkle Gegenstück des finsteren Zauberers Agamin, in der Schrecken und Leid herrscht. Nun heißt es für Link, all sein Können einzusetzen, die sieben Nachfahren zu retten und das Triforce in seinen Besitz zu bringen - doch der Weg ist hart und voller Gefahren. Eine Gefahr, die ich selbst gerade wieder am eigenen Leib zu spüren bekomme, ist der enorme Suchtfaktor. Wie zu Beginn beschrieben, wollte ich eigentlich nur mal kurz wieder reinschnuppern - und jetzt komme nun nicht mehr von meiner Konsole weg. Sahasrala, der Dorfälteste, hat ständig neue Aufgaben für mich. Zudem wollen die Mädels gerettet und die Burgen erobert werden. Und wie zum Henker komme ich wieder an das Herzteil auf dem Vorsprung im Gebirge? Hach, es ist ein Kreuz...
Bildquelle: Alinktothepastfans.com
Fazit von Philipp:
Man könnte jetzt noch endlos weiterschwelgen, aber im Endeffekt kommt alles auf das gleiche raus. The Legend of Zelda: A Link to the Past ist - meines Erachtens nach - eines, wenn nicht sogar das beste Spiel auf dem SNES und zählt für mich bis heute zu meinen All-Time-Favourites. Eine unglaublich toll und liebevoll gestaltete Spielwelt, eine grandios erzählte Story, wunderbare Grafik und ein Spielumfang, der heutige Spiele teilweise locker übertrifft. Dazu noch so viel Liebe zum Detail, dass man damit locker mit heutigen Titeln den Boden wischen kann. The Legend of Zelda: A Link to the Past darf in keiner gut sortierten SNES-Spielesammlung fehlen. Wer keinen SNES mehr hat, kann auch zum Remake auf dem GameBoy Advance greifen, welches das komplette Spiel plus eine zusätzliche Mehrspieler-Kampagne mit dem Namen "Four Swords" enthält. Aber auf so einem kleinen Bildschirm geht natürlich auch viel Atmosphäre verloren. Soweit ich weiß, ist der Titel auch mit der Nintendo Wii Virtual Console spielbar - allerdings nur mit einem Classic Controller.
In diesem Sinne - May the way of the Hero lead to the Triforce!
*Hyrule Musik einspiel* Dödö dö dödööööö, dö dödö dö dö dödööööö, ....
- Große Spielwelt
- Zwei verschiedene Welten
- Wunderschöne Grafik
- Toller Soundtrack
- Fesselnde Story
- Symphatischer Held
- Viele Waffen und Bossgegner
- Alles andere an dem Spiel
- Neuauflage nur auf der Wii
- Ich habe keine Wii
Philipp hat The Legend of Zelda: A Link to the Past gespielt.
Das Spiel für diese Review wurde von Philipp selbst erworben.
#1 | 15. März 2009 um 15:58 Uhr
Dafür hab ich ja meine Virtual Console und kann alles nachholen ... aber so schön wie damals wirds eben nie werden. Schöner Test
#2 | 15. März 2009 um 17:19 Uhr
Man was habe ich damals für Zeit vollbracht um alle Herzteile zu finden um das Spiel zu 100% abzuschließen.
Habe noch die SNES Version und auch die VG Version für den Wii und alle anderen Games aus dieser Zeit.
Und auch die N64 Teile waren der Hammer und auch dort habe ich alle Version auch die LE welche man nur im Sternekatalog bekommen hat bzw. in der Mario Kart Edition vom NGC.
Hach schöne alte Zeit
#3 | 15. März 2009 um 18:28 Uhr
#4 | 15. März 2009 um 19:10 Uhr
Auch ich habe damals Zelda Stunden um Stunden gespielt und es war wirklich ein sehr, sehr, sehr gutes und fesselndes Spiel. Du hast recht, viele Spiele aus der heutigen Zeit, könnten sich von diesem doch etwas älteren Titel einiges abgucken. Denn lieblos hingeklatscht ist darin sicherlich nichts und die Langzeitmotivation war auch enorm.
#5 | 15. März 2009 um 21:37 Uhr
Tim: Ja schade dass ich das Spiel seinerzeit verpasst habe Ach ich war da ja noch nicht mal geboren Dafür hab ich ja meine Virtual Console und kann alles nachholen aber so schön wie damals wirds eben nie werden Schöner Test
Wie? Wat? Saugen, Spielen. Das Game rockt nach wie vor.
#6 | 16. März 2009 um 10:47 Uhr
Schönes Review!
@Tim: Wie Haschbeutel schon sagte: "Zocken!"