Klonoa: Door to Phantomile - Review

Vor wenigen Tagen wurde es verkündet: Klonoa: Door to Phantomile, das Remake des gleichnamigen PlayStation-Klassikers, erscheint auch in Europa am 22. Mai. Vielleicht habt ihr ja gemerkt, wie ich für das Original schwärme. Vielleicht kennt ihr es auch gar nicht. Und fragt euch: "Was ist daran eigentlich so toll? Was ist das überhaupt?"
Ihr wollt es kennenlernen? Ich habe das Original an meinem PC per PSX-Emulator ausführlich gezockt, um eigentlich nur die Wartezeit auf das Remake zu verkürzen. Aber ein solches Spiel ist nicht als Überbrückung geboren - aus Stunden wurden Tage, aus Tagen wurden Wochen und ich zocke, zocke immer noch ...












Zurück in die längst vergessene Jump&Run-Faszination ...



1998 erschien Klonoa: Door to Phantomile für die PlayStation und begeisterte zahlreiche Jump&Run-Fans überall auf der Welt. Seitdem sind lange 10 Jahre vergangen, in denen sich nichts um Klonoa getan hat. Doch dem naht jetzt Besserung: Ein Remake wird erscheinen, im Mai und für die Wii. Ich will aber nicht mehr warten. Ich will zocken, mit Klonoa durch die Welt reisen auf der langen und geheimnisvollen Suche nach Lephise, der Sängerin, die einzig mit ihrem Gesang der Wiedergeburt Klonoas Heimat aus der Gefangennahme des Bösen retten kann. Verdammt. Bis Mai vergeht eine lange Zeit. Die ich nicht nichtstuend verstreichen lassen will. Zum Teufel mit Castlevania, Super Mario, Zelda und den ganzen anderen. Es ist einer der seltenen Fälle eingetreten, in denen ich 10 Jahre alte Spiele modernen Perlen vorziehe ...

Also los. Durchsuche mein Regal, ziehe Klonoa heraus, lege die CD in den PC ein, starte den PSX-Emu und suche meinen Xbox 360 Controller. Sehe das Menü. Höre die melodischen Klänge des Intros. Betrachte Klonoa, wie er den aus dem Himmel gefallenen Ring aus dem Boden zieht, anschließend Hupo, die Fee, auftaucht. Und bin endlich wieder daheim, in der Faszination der Jump&Runs ...

Reise durch Zeit, Fantasie und 2 1/2 Dimensionen Spielspaß



Dann erkläre ich euch erstmal kurz die Story: Ghadius und Joka, die Bösen im Spiel, haben durch geheime Machenschaften die ganze Welt in Gefahr versetzt. Die Träume der Bewohner werden Wirklichkeit, die Könige der einzelnen Regionen werden zu dem, von was sie träumen - Ghadius nutzt diese einfach aus, damit sie Klonoa und Hupo daran hindern, die geheimnisvolle Sängerin Lephise zu finden und aus den Händen der Bösen zu retten, denn sie ist die einzige, die die Bewohner mit ihrem Gesang der Wiedergeburt noch wecken kann ...

Das ganze Spiel ist in einer 2,5-Dimension inszeniert, d.h. Klonoa bewegt sich auf linearen Wegen in einer dreidimensionalen Umgebung. Diese wird natürlich dementsprechend für viele feine Rätselspielchen genutzt, schließlich kann Klonoa die Feinde, die er greifen und werfen kann, auch nach vorne oder hinten werfen - zum Beispiel "gegen den Bildschirm" klatschen. Außerdem kann er mit seinen überdimensionalen Ohren kurze Zeit fliegen. Also wandert man so in Person Klonoas durch verschiedene Königreiche und wunderschöne, fantastisch designte Levels, besiegt spektakulär und intelligent inszenierte Bossgegner, löst massenhaft Rätsel, kommt immer weiter in der Story voran, bis man endlich am Ziel seiner Träume des Spiels angekommen ist. Auch heute noch ist dieses Gameplay einzigartig und auch der Nachfolger Klonoa 2 auf der Playstation 2 kommt nicht mehr an dieses Prachtstück heran. Der tolle Charme, den das Spiel entfesselt, die niedliche Präsentation, alles begeistert von vorne bis hinten nicht nur Kenner des Genres.

Damit habe ich mir also doch nicht nur wie geplant die Wartezeit auf das Remake verkürzt, sondern wieder zurück in eine kreative, wunderbare Jump&Run Welt gefunden, die mich so schnell nicht mehr loslässt. Ich sehe es schon auf mich zukommen: Wenn das Remake bei mir auf dem Schreibtisch liegt, bin ich gerade dabei, das Original zum 21. Mal durchzuspielen - und dann wird getauscht, und ich komme nicht mehr vom Remake weg :)
Tim

Fazit von Tim:

Ich gebe zu: Nachdem ich davon gehört habe, dass Klonoa uns Wiiler schon im Mai erreichen wird, konnte ich nicht mehr anders - ich MUSSTE das Original unbedingt nochmal spielen! Also schnell CD eingelegt und PSX-Emulator gestartet, Xbox 360 Controller angeschlossen und zocken. Auch wenn man sich als gestandener PSX-Zocker mit Klonoa am PC doch erst ziemlich komisch vorkommt und alles ganz anders wirkt, nimmt Door to Phantomile doch wieder seine bekannten, liebevollen, riesigen Atmosphäre-Auswirkungen an. Die fantastischen Levels, das großartige 2,5D-Gameplay, die geliebten Charaktere, die kreative Story, ja alles lebt in einem jungen alten Zockerherzen wie meinem wieder auf, die Begeisterung für das Spiel ist grenzenlos. 10 Jahre sind es genau, die Klonoa: Door to Phantomile mittlerweile schon alt ist und trotzdem macht es immer noch wahnsinnig viel Spaß. Ich kann jedem PSX-Besitzer und Jump&Run Fan nur empfehlen, sich dieses Prachtstück eines Spiels unbedingt zuzulegen. Dieses Spiel ist ein Klassiker und eines der besten Jump&Runs aller Zeiten, das in jedes Regal von einem Fan dieses Genres stehen muss. Mit dem Original werde ich mir die Zeit bis zum Remake für Wii erheblich verkürzen ...

Besonders gut finde ich ...
  • einzigartige Mischung: 2D-Gameplay in 3D-Umgebung
  • viele mehrdimensionale spannende Rätsel
  • packende & traurige Story
  • fantastisches Leveldesign
  • niedliche, aber nicht kitschige Präsentation
  • wunderschöne Musikuntermalung
  • klasse Bosskämpfe
  • mitreißende Atmosphäre
  • einige witzige Racing-Einlagen
  • solide Grafik (PSX)
  • kreatives Kreaturendesign
  • Next-Gen-Auflage kommt am 22. Mai nach Europa (!)
Nicht so optimal ...
  • etwas einfach

Tim hat Klonoa: Door to Phantomile gespielt.
Das Spiel für diese Review wurde von Tim selbst erworben.

Klonoa: Door to Phantomile - Boxart
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  • Entwickler:NamcoBandai Games
  • Publisher:Atari
  • Genre:Jump'n'Run
  • Plattform:Wii
  • Release:28.05.2009

Kommentare & Likes

Deine Meinung ist gefragt.
  • Philipp
    #1 | 19. März 2009 um 23:34 Uhr
    Hab ich was verpasst, wenn ich von dem Spiel niemals was gehört habe?   
  • Tim
    #2 | 20. März 2009 um 13:37 Uhr
    Wenn du Jump&Run Liebhaber bist, schon. Wenn nicht - nein!   

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