Need for Speed: Shift - Review

Schon seit ein paar Wochen kann man Need for Speed: Shift nun schon kaufen. Nachdem mir meine Kollegen mit ihrer Exklusivpreview und dem dazugehörigen Video das Spiel ganz schön schmackhaft gemacht haben, hab' ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, auch selbst Hand anzulegen - nicht an der Demo, sondern gleich an der Vollversion für meinen PC. Nun kann ich euch berichten, ob sich der Kauf gelohnt hat und ob die angestaubte Serie wieder auf die Erfolgsspur zurückfindet. Die guten Voraussetzungen sind ja da - und außerdem sieht Shift ja schon mal richtig, richtig gut aus ...

Sicher, Grafik ist nicht alles. Aber Need for Speed: Shift sieht fantastisch aus! Jedes Auto ist ungemein detailreich und liebevoll modelliert und auch von innen können sich die Vehikel durchaus sehen lassen. Die Cockpitansicht wurde für jedes Auto individuell gestaltet und ist wirklich großartig gelungen. Hinsichtlich des Cockpits ist Shift damit auch schöner als Genregrößen wie Colin McRae: DiRT 2 oder Forza Motorsport III, was durchaus was zu heißen hat. Aber auch von außen kann der neueste Need for Speed Ableger glänzen: herrliche Licht- und Schatteneffekte, ein rasantes und verdammt cooles Geschwindigkeitsgefühl mit Tunnelblick und wunderbare Spiegelungen auf den Karosserien komplettieren den sehr guten grafischen Gesamteindruck - zudem sieht jedes Auto großartig aus. Und auch die Pisten überzeugen mit vielen kleinen Details. Schön ist auch, dass sowohl lizenzierte als auch erfundene Strecken zur Auswahl stehen. An der Qualität der Strecken lässt sich ebenfalls nichts bemängeln: scharfe Kurven, lange Geraden, U-Turns und wunderschöne Kulissen wissen zu gefallen. Wer Laguna Seca, die Nordschleife, Silverstone oder die Road America mag, der darf beherzt durchstarten - nun bietet Need for Speed lizenzierte Originalstrecken und nicht nur Fantasiepisten. Zwar gibt es auch hin und wieder ein paar Eigenkreationen, aber diese passen relativ gut ins Gesamtpaket, sodass nicht von Lückenfüllern gesprochen werden kann. Insgesamt sind die ca. 30 Strecken gut designt und abwechslungsreich, außerdem werdet ihr auch auf die Straßen Tokyos und Londons geschickt.


Need for Speed: ShiftNeed for Speed: Shift


Ab hinters Lenkrad!



Erfreulich ist, dass das Gameplay der tollen optischen Präsentation und der ansprechenden Streckenauswahl keineswegs hinterherhinkt: Need for Speed: Shift spielt sich ungemein realistisch, präzise und intuitiv. Die Fahrphysik der einzelnen Karosserien ist von Auto zu Auto unterschiedlich und bietet mit jedem Fahrzeugwechsel eine neue Herausforderung. Es ist allerdings sehr schade, dass nahezu jedes Auto während der Kurven stark zum Rutschen neigt, weswegen Bremsen und Gas geben sehr genau abgestimmt werden muss, was aber bereits nach wenigen Rennen ins Blut übergeht. Trotzdem bereitet das immer mal wieder kleinere und größere Probleme, weil das Heck zu stark ausbricht, wodurch ich schon öfter im Kiesbett gelandet bin. Insgesamt jedoch steuert sich Shift sehr präzise und vor allem realistisch, das Zusammenspiel aus Gas geben und Bremsen funktioniert sehr gut und dadurch werden auch die Rennen entsprechend anspruchsvoll. Wer möchte, kann sich auch jede Menge zusätzlicher Fahrhilfen zuschalten. So wird Shift auch für Einsteiger gut zugänglich, zumal der Schwierigkeitsgrad eh nicht sonderlich hoch ist. Die KI reagiert dafür gut auf Unfälle und andere Ereignisse auf der Strecke, rempelt dafür aber auch manchmal ziemlich stark und aggressiv, sodass ihr ab und an um 180° gedreht werdet. Alles in allem jedoch macht sie einen guten Job und schlägt sich gut, ist aber in manchen Fällen nicht konsequent genug, wodurch die Rennen eher einfach als schwierig sind. Schaut man sich Shift mal im Vergleich zu Forza und Gran Turismo an, wird man sowieso feststellen, dass die beiden Konkurrenten wesentlich erfahrener, herausfordernder und realistischer sind. Need for Speed: Shift geht damit eher in die Richtung eines Race Driver: GRiD, was nicht als schlecht anzusehen ist - die Rennen in Shift machen viel Spaß!


Need for Speed: ShiftNeed for Speed: Shift


Einblicke in den Karrieremodus



Natürlich bietet auch Need for Speed: Shift einen umfangreichen Karrieremodus, in dem ihr als unbekannter Anfänger durchstartet und euch schließlich bis zum großen Champion hinauf an den Rennfahrerthron kämpft. Euer eigentliches Ziel ist aber das Erreichen der großen NfS World Tour, bevor ihr aber dort hinkommt, müsst ihr euch in mehreren Klassen beweisen und euch einen Namen verschaffen. Dabei startet ihr zunächst mit einem minimalen Budget, einem Leihauto und ohne einen Ruf als Rennfahrer - jedoch steigt ihr sehr schnell in der Klasse auf und könnt euch bereits nach kurzer Zeit absolute Traumwagen leisten. Der Karrieremodus ist dadurch wunderbar strukturiert, denn er motiviert immer wieder zum Weiterfahren, damit ihr euch auch die besten der besten Autos leisten könnt - und glaubt mir, die wollt ihr wirklich haben! Da sind dann richtige Renn- und Edelkarosserien dabei. Natürlich fahrt ihr nicht nur gewöhnliche Positions- und Rundenrennen, sondern dürft euch auch in vielen anderen Events versuchen: da gibt es zum Beispiel Drift-Events, in denen die Steuerung allerdings sehr schwer und unpräzise ist, Turniere und Kämpfe um die beste Rundenzeit. Außerdem werden euch ab und zu spezielle Hersteller-Events angeboten, in denen ihr noch vor dem Erreichen der eigentlichen Klasse in ein absolutes Traumauto steigen dürft, das ihr euch selbst erst später leisten könnt. Diese Hersteller-Events sind eine gute Sache und bereiten euch schon früh darauf vor, was euch später in höheren Klassen erwartet, was wiederum der Motivation zugute kommt. Immer mal wieder gibt es spezielle Einladungs-Events, die für Abwechslung im Rennalltag sorgen.

Baut ihr in den einzelnen Events allerdings größere Unfälle, gibt es keinerlei Reparaturkosten oder ähnliches. Zudem ist das Schadensmodell weitestgehend oberflächlich und auch nach brachialen Zusammenstößen bleiben die Außenspiegel und Stoßstangen immer an ihrer Stelle, dagegen kann die Motorhaube durchaus mal ihren Platz verlassen. Nur in den seltensten Fällen wirken sich Unfälle wirklich auf das Fahrverhalten aus, denn meistens bleibt alles beim alten. In den Momenten, in denen sich das Fahrverhalten ändert, steuert das Auto meistens stärker in eine Richtung oder der Motor bringt weniger Leistung. Selbst wenn ihr frontal gegen ein anderes Auto kracht, könnt ihr kurz darauf wieder normal weiterfahren. Lediglich äußerlich sind einige Kratzer oder Macken zu erkennen oder die Lichter gehen nicht mehr - das ist schade, weil die Unfälle selbst eigentlich spektakulär in Szene gesetzt werden. Da verschwimmt der Bildschirm und die Kamera wackelt stark, und letztlich sind es doch nur ein paar Kratzer. Mit einem besseren Schadensmodell hätte man den Rennen auch noch viel mehr Atmosphäre verleihen können, obwohl die ja auch so schon sehr spannend ist.


Need for Speed: ShiftNeed for Speed: Shift


Pimp my Ride, tune my car ...



In den Rennen selbst gibt es außerdem kleinere Aufgaben, mit denen ihr euer Punktekonto verbessern könnt. So lauten die Aufgaben zum Beispiel: "Fahrt 70% der Fahrzeit auf der (optional abschaltbaren) Ideallinie". Das motiviert wiederum auch während der Rennen, wenn ihr schon erster seid, noch einmal so präzise wie möglich zu fahren. Nach dem Rennen wird euer Fahrstil dann ausführlich analysiert und ihr bekommt Punkte für einerseits präzises und andererseits aggressives Fahren. Zum präzisen Fahren zählen natürlich gute Drifts, Fahren auf der Ideallinie und Unfälle zu vermeiden, für Windschatten, Rammen, Rempeln, von der Strecke stoßen oder unsauberes Überholen stockt ihr euer Aggro-Konto auf. Ich persönlich habe durchgehend jedes Rennen mehr Aggro- als präzise Punkte bekommen. Mit dem Punktesystem haben sich die Slightly Mad Studios wirklich selbst einen Gefallen getan, denn das System ist eine große Motivation.

Aber auch wenn Shift kein "richtiges" Need for Speed mehr ist, ist nicht alles verloren gegangen: ihr könnt eure Fahrzeuge in einer gigantischen Auswahl an Setups in jeglicher Hinsicht aufmotzen und verbessern. Das betrifft nicht nur die Leistung, sondern auch das Fahrverhalten selbst: ihr könnt das Auto voll und ganz an euren Fahrstil anpassen und auch optisch erwartet euch ein großer Spielplatz. Mit jeder Menge an Aufklebern, Vinyls und Lackierungen habt ihr viel zu tun, um euch euren Traumwagen zu erschaffen. Allerdings liegt der Fokus deutlich auf den Leistungsverbesserungen, denn die haben es wahrlich in sich. Ihr könntet wirklich meinen, in einer Hardcore-Simulation gelandet zu sein.

Akustisch kann Need for Speed: Shift ebenfalls voll und ganz überzeugen, der Soundtrack klingt richtig gut und die Soundkulisse ist brachial und klasse. Motoren schnurren, scheppern oder brummen, bei Unfällen kracht es ganz gewaltig und selbst die unterschiedlichen Bodenbeläge hören sich anders an, wenn man darauf fährt. Auch die Reifen können ganz schön quietschen. Kurzum: Shift ist in Sachen Präsentation richtig, richtig gut geworden.


Was geht online ab?



Natürlich bietet Need for Speed: Shift auch einen - ich würde an dieser Stelle gern "umfangreichen" sagen - Multiplayermodus, der allerdings nicht so ganz überzeugen kann. Euch stehen als Spielvarianten lediglich Rundenrennen und Drift-Events zur Verfügung, immerhin gibt es noch eine Art Turnier, in dem immer zwei Spieler in einem Fahrerduell gegeneinander antreten (also ein K.O.-System). Aber sowohl Qualifying-Sessions, die zweifelsohne sehr nett gewesen wären, als auch Ausscheidungsrennen oder Sektoreneroberungen sucht man vergeblich. Außerdem dürfen maximal 8 Spieler online auf die Piste, was heutzutage etwas wenig ist. Sogar offline gegen die KI ist man mit bis zu 15 computergesteuerten Fahrern unterwegs! Dafür laggt das Geschehen wenigstens kaum, auch wenn ich gerne mit mehreren Fahrern gezockt hätte. Doof ist auch, dass man weder im Splitscreen noch per LAN gegen seine Freunde antreten kann, sondern ausschließlich über das Internet. Genauso ergeht es auch den Replays und geschossenen Fotos: entweder ihr ladet sie auf die offizielle Webseite hoch oder sie werden gelöscht. Bisschen doof, aber nicht weiter schlimm - schließlich bietet Shift eine komfortable und hochklassige Rennerfahrung, in denen Dinge wie Fotos schießen nur kleines Beiwerk sind. Einen umfangreicheren Multiplayer hätte ich mir dennoch gewünscht. Schade ist auch, dass man nur tags unterwegs ist und es keine Nachtrennen gibt, auch wenn das nur Schönheitsfehler sind.



Tim

Fazit von Tim:

Gas geben und durchstarten - der Konzept- und Entwicklerwechsel hat der Need for Speed Serie richtig gut getan! Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass mich Shift auf so hochklassigem Niveau unterhalten könnte, aber ich wurde eines besseren belehrt. Nicht nur die erstklassige Präsentation und tolle Grafik, sondern vor allem das großartige Fahrgefühl zeichnen Shift aus. Sicher, mancher mag jetzt sagen, DiRT 2 ist anspruchsvoller und Forza realistischer. Aber ist es nicht schön zu sehen, wie eine Franchise langsam wieder zu alter Topform zurückfindet? Und noch besser: Shift macht richtig Spaß - auch wenn es natürlich nicht perfekt ist. Es ist auch nicht der beste Racer unserer Generation. Dazu fehlen ein umfangreiches und authentisches Schadensmodell, mehr Optionen im Multiplayer und noch viel Feinarbeit an der Fahrphysik, denn die Autos rutschen zu sehr - aber als Comeback ist Need for Speed: Shift ein richtig guter, unterhaltsamer und anspruchsvoller Racer, der der Serie gewaltig Feuer unterm Hintern macht. Zugreifen und Spaß haben!

Besonders gut finde ich ...
  • herrliche Grafik
  • realistisches Fahrgefühl
  • tolle Renn-Atmosphäre
  • überzeugender Karrieremodus
  • grandiose Cockpit-Ansicht
  • ansprechende Fahrzeug-Auswahl
  • gute, lizenzierte Strecken
  • hohe Motivation durch Punktesystem
  • unzählige Tuning-Möglichkeiten
  • perfekt passende Soundkulisse
Nicht so optimal ...
  • Autos neigen zum Rutschen
  • dürftiger Multiplayermodus
  • schwaches Schadensmodell
  • es fehlt noch an Feintuning

Tim hat Need for Speed: Shift auf dem PC gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Electronic Arts zur Verfügung gestellt.


Philipp

Fazit von Philipp:

Endlich kann ich nach jahrelanger Pause mal wieder was gutes über einen Need for Speed Titel sagen. NfS: Shift ist wirklich ein rundum gelungenes Spiel geworden, welches den Spagat zwischen Dirt 2 und Forza 3 schafft und sich perfekt zwischen Arcade und Simulation platziert. Die Rennen sind absolut spektakulär insziniert, was vor allem am kernigen Sound, den knackigen Gegnern und der tollen Grafik liegt. Wenn man hier in der Cockpitperspektive 250 Sachen fährt, dann fühlt sich das an, als würde man direkt drin sitzen.

Hinzu kommen zahlreiche Spielmodi, viele Autos, Gegner, die sich an den Fahrstil anpassen und großartige Kopf-an-Kopf-Duelle, die einem den Schweiß literweise auf die Stirn treiben. Wer mit einer Bugatti bei Tempo 300 die Nordschleife entlangbraust, während ein Gegner die Stoßstange küsst, der weiß, was das Anspannung ist. Wenn man jemals auch ohne Lenkrad das Gefühl haben wollte, in einem schnittigen Rennboliden zu sitzen, dann ist NfS: Shift absolut erste Wahl. Selbst Rennmuffel wie meine Wenigkeit, die sonst mit dem Genre wenig ab Hut haben, konnte Shift überzeugen - ich wage sogar zu behaupten, dass NfS: Shift der beste Ableger der Serie seit Most Wanted ist.

Schade umso mehr, dass NfS: Shift abseits der Rennen nicht viel zu bieten hat. Das Menü ist einfach zu schlicht, der sich ständig wiederholende Soundloop beginnt schon bald zu nerven - hier zeigt Dirt 2, wie man es hätte machen können. Achja, die Ladezeiten sind fast schon frech und auch der Onlinemodus hätte etwas mehr Umfang vertragen können.

Problematisch ist trotz des überraschend guten Gesamtbildes jedoch die Tatsache, dass Shift mit dem "klassischen" Need for Speed nichts mehr gemein hat, obwohl der Titel "Need for Speed" selten so passend war, wie hier. Das ist zwar nicht schlecht, aber man hätte hier wohl auch ein neues Franchise starten können. Das hätte sich aber wohl nicht so gut verkauft.

Nichts desto trotz klare Kaufempfehlung und Rennmuffel sollten unbedingt die Demo antesten!

Besonders gut finde ich ...
  • Toller Soundtrack...
  • Grandioses Fahrgefühl
  • Schöne Grafik
  • Fesselnde Fahrduelle
  • Knalliger Sound
  • Extrem motivierend
  • Viele Autos & Extras
  • Schöner Arcade-/Simulationsmix
Nicht so optimal ...
  • ... der aber zu selten präsent ist
  • Menümusik nervt auf Dauer
  • Lange Ladezeiten
  • Onlinemodus etwas mager
  • Kein Need for Speed mehr

Philipp hat Need for Speed: Shift auf der Xbox 360 gespielt.


Darius

Fazit von Darius:

Mit der Serienneuauflage sollte aus Need for Speed: Shift eine realistische Rennsimulation werden, die eben auch Arcaderacer anspricht. Die detailreiche Cockpitansicht bietet dank Tunnelblick & Co. sicherlich ein gutes Simulationsfeeling, das Schadensmodell selbst wirkt sich nur optisch und nicht auf die Fahreigenschaften aus, fehlende Boxenstopps & Co. tun dann ihr übrigens, dass aus NFS:S eben keine Simulation geworden ist.

Im Vergleich mit DiRT2 gleicht das Menü von NFS:S eher einer Exceltabelle, echtes Rennfieber will da nicht wirklich aufkommen - funktionell ist es jedoch allemal. Die "namenlosen" KI-Gegner und der immer gleiche Spruch des Sprechers zum Start wirken irgendwie unpersönlich. Ein Boxensprecher wäre sicherlich auch ein nettes Gimmick gewesen. Auf der Strecke selbst sehen Grafik und Animationen klasse aus, den Sound hingegen empfand ich eher als mittelmässig - leider geht auch der Soundtrack im gesamten Spiel ziemlich unter. Im Menü bekommt man immer die gleiche Dudelmusik zu hören und dank recht häufiger Ladezeiten auch immer häppchenweise abgehackt, hier wäre der Soundtrack am Stück sicherlich besser aufgehoben gewesen.

Das im Rennen "gute & böse" Aktionen den Medaillenspiegel nach oben treiben ist eine feine Sache, auch die KI-Fahrer sind auf zack und keine Autos auf Schienen. Geht man einem zu sehr auf den Sack, rächt sich das auch recht schnell - und auch sonst agieren sie wie das nette Rennfahrerarschloch von nebenan ;-)

Insgesamt ist also ein spassiger & gutaussehender Arcaderacer entstanden, den man bei Bedarf auch als Simulationsfan genießen kann, obgleich hier natürlich einige Features fehlen. Eingefleischte NFS'Fans dürften sich nun aber wohl endgültig von der Hoffnung verabschieden, sich unter diesem Franchise jemals wieder heiße Verfolgungsjagden mit der Polizei liefern zu können. Ob euch das Ganze zusagt, könnt ihr anhand der PC/Konsolen-Demos feststellen.

Besonders gut finde ich ...
  • Grafik & Animation
  • Fahrzeuge & Strecken
  • KI-Fahreraktionen
Nicht so optimal ...
  • Soundtrack geht unter
  • Ladezeiten
  • Nur optisches Schadensmodell
  • Monotones und unpersönliches Menü
  • Startsprecher kennt nur einen Satz

Darius hat Need for Speed: Shift auf der Xbox 360 gespielt.


pel.Z

Fazit von pel.Z:

Da ist es wieder, das liebe Need for Speed. Aber ist das denn Need for Speed? Die Antwort lautet Ja und Nein zugleich. Denn einerseits ist es ein sehr gutes Rennspiel mit atemberaubendem Geschwindigkeitsgefühl und andererseits nicht mehr das Need for Speed, für das man die Serie früher vergöttert hat. Aber da muss man ja auch sagen, dass die letzten Teile mehr Schund als sonstiges waren.
Somit kommt ein kompletter Neustart dem Spiel meiner Meinung nach sehr gelegen. Seriöse Rennen, viele Lizenzen und ein bisschen Tuning, welches aber sehr einfach vonstatten geht. Gut, das gibt es inzwischen auch in vielen anderen Rennspielen, aber wenn es funktioniert - wieso nicht? Ich bin eigentlich wirklich nicht so der Fan von Rennspielen. Die alten Need for Speed Teile bis hin zu Most Wanted waren eine Ausnahme, denn hier lag eben auch noch der Aspekt der Polizeiverfolgung im Vordergrund. Diese sind ja nun nicht mehr vorhanden und trotzdem fesselt es mich Tag für Tag. Zu Beginn noch exzessiv gespielt und dabei die komplette Karriere erledigt, kommt es mittlerweile trotzdem noch dazu, dass ich die eine oder andere Runde drehen will.

Shift überzeugt durch eine sehr schöne Grafik, detaillierten Automodellen, einem hübschen Schadensmodell, welches leider auf Grund der "Fun-Racer" Eigenschaften nicht vollständig implementiert wurde und einer, mit Ausnahme der Drift-Rennen, guten und eingängigen Steuerung. Letzteres ist zu Beginn des Spiels eine große Herausforderung. Hat man aber mal den Kniff raus, lassen sich auch die Drift-Events gemütlich durchspielen. Mir gefällt, dass es sich nicht so einfach spielen lässt.

Auch die KI weiß zu überzeugen und zeigt, dass man auch links und rechts neben der Ideallinie fahren kann. Verfolgt man einen Gegner längere Zeit im Windschatten wird dieser nervös und neigt so zu hastigen Fahrmanövern, die dann oft das Aus bedeuten. Aber auch ohne eigene Mithilfe kann man die KI beobachten, wie sie sich gegenseitig rammt, von der Strecke drängt oder ohne ersichtlichen Grund von der Straße abkommt. Dadurch fühlt man sich nicht gleich unter Robotern.

Letztendlich handelt es sich bei Shift um ein überdurchschnittlich gutes Rennspiel, das mir persönlich einen hervorragenden Start in das Ende des Sommerlochs geboten hat. Wenn Electronic Arts mit der Serie weiter in diese Richtung geht, würde mich das freuen. Was nun aber unter keinen Umständen passieren sollte ist Stagnation. Ein jährlicher Ableger ist nur so gut wie die neuen Features, die er mitbringt.

Besonders gut finde ich ...
  • Grafik
  • Geschwindigkeitsgefühl
  • Cockpitansicht
  • Punktesystem
  • Sound
Nicht so optimal ...
  • Lange Ladezeiten
  • Schadensmodell

pel.Z hat Need for Speed: Shift auf der PlayStation 3 gespielt.

Need for Speed: Shift - Boxart
  •  
  • Entwickler:Slightly Mad Studios
  • Publisher:Electronic Arts
  • Genre:Rennspiel
  • Plattform:PC, PS3, Xbox360, PSP
  • Release:17.09.2009

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  • Simon
    #1 | 14. Oktober 2009 um 01:59 Uhr
    In meinem Blog gibt es sehr viele Mods, die unter anderem das Rutschen weg machen  (Real Cars Mod 2b) und ich biete Modding Tutorials! Und Templates für selbst gemachte Skins!

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