Ice Age: Dawn of the Dinosaurs - Review
Dieser Test kann Spuren von Nüssen und Eichhörnchen enthalten
Eiszeit ist scheiße. Es ist arschkalt, man leidet an akuter Schneeblindheit und wenn man nicht gerade ein Fleischfresser ist, hat man auch noch immense Probleme mit der Nahrungssuche. Dass man in der Eiszeit dennoch seinen Spaß haben kann, zeigten uns in den letzte Jahren Manni, Sid und wie sie alle hießen im Kinoerfolg "Ice Age". Einige Fortsetzungen später war es nur eine Frage der Zeit, bis der heimliche Star aus den Filmen ein eigenes Spiel gewidmet bekommt. Die Rede ist von dem Eichhörnchen Scrat und seiner verzweifelten Jagd nach einer leckeren Eichel ...
Ice Ice Baby!
Doch wie spielt sich Scrats Abenteuer eigentlich? Ihr steuert das Eichhörnchen durch die Welt, indem ihr einen möglichen Laufweg mit dem Finger vorgebt. Solange keine Hindernisse im Weg stehen, klettert, läuft und hüpft Scrat den vorgegebenen 2D-Weg - ähnlich wie zu Boulder Dash Zeiten (wer es noch kennt) - über Abgründe kann Scrat nicht springen und so gilt es schon recht bald, die Umgebung zu nutzen. Hier Blöcke verschieben und als Lückenfüller verwenden, dort auf den Boden trampeln und Zacken von der Decke brechen lassen, um ebenfalls Abgründe zu füllen oder Gegner auszuschalten. Je weiter man fortschreitet, desto anspruchsvoller werden die möglichen Kombinationen der Aufgaben.
Natürlich könnt ihr dabei einen Großteil der Rätsel ignorieren, wenn ihr einfach nur das Level schaffen wollt - wer allerdings alle Eicheln einsammeln will, der muss meist auch vorausschauend denken. Kann ich diese Kiste hier noch gebrauchen? Sollte ich diese und jene Falle jetzt schon auslösen? Ihr seht, der Titel erfindet das Rad nicht neu, baut aber geschickt auf den seit Jahren gängigen Genrestandards auf. Das ist auch gleichzeitig Fluch und Segen für den Titel. Denn im Prinzip macht das Spiel nichts falsch. Es ist eben ein Puzzlespiel ohne große Höhen und Tiefen. Negativ fällt lediglich auf, dass das Spielverhalten sehr gemächlich ist. Scrat hat extrem die Ruhe weg und so fühlt sich der Spielverlauf sehr zäh an.
Gut gelungen ist die Präsentation - die Charaktere sind liebevoll gestaltet, die Umgebungen untermalen das Szenario und auch der Humor kommt nicht zu kurz, etwa wenn Scrat kurz davor ist die Rießeneichel zu erwischen aber dann doch wieder irgendwas dazwischenkommt.
Für Fans und Eisfetischisten
Ice Age: Dawn of the Dinosaurs ist definitiv ein gelungenes Spiel für zwischendurch, auch wenn es wenig Neues bietet und auch das Spielgefühl sich sehr zäh anfühlt. Aber für 79 Cent können Puzzlefreunde hier eh nicht so viel falsch machen. Wer definitiv auf seine Kosten kommt, sind die Fans von Ice Age - denn Scrat als Hauptfigur kann einfach nur lustig werden. Kleinere und größere Anspielungen auf die Filme gibt es ebenfalls und so ist hier auch für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Und mit Humor rätselt es sich doch gleich besser. Zum Abschluss findet ihr im kurzen Trailer unten noch einmal einige Spielimpressionen. Viel Spaß:
Fazit von Philipp:
Ice Age: Dawn of the Dinosaurs ist ... nett. Es ist ein gelungenes, kleines Knobelspiel mit durchdachter Steuerung und passender Grafik - alles gewürzt mit dem typischen Ice Age Humor. Sicher, die Levels werden niemanden zu geistigen Höchstleistungen fordern, aber zumindest, um alle Extras zu ergattern, wird man die eine oder andere harte Nuss zu knacken haben. Für gerade einmal 79 Cent erwartet einen hier schöne Rätselkost. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.
- Hübsche Grafik
- Nette "Zwischendurchknobelei"
- Nur 79 Cent
- Auf Dauer zu monoton
- Langsames Spielgefühl
- Wenig Motivationsgründe
Philipp hat Ice Age: Dawn of the Dinosaurs auf iOS gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Chillingo zur Verfügung gestellt.