Assassin's Creed 2
Sequenz 13: Fegefeuer der Eitelkeiten - DLC Nr. 2 im Check
Auch wenn Assassin's Creed II seit knapp vier Monaten in den Läden und Spielerregalen steht, wird es nicht leise um Ezios Zeitreise in die Renaissance: in den letzten Wochen wurden nacheinander die aus der Vollversion entfernten Sequenzen 12 und 13 zum (kostenpflichtigen) Download nachgeliefert. Den ersten DLC, die Schlacht von Forli, hatte ich ja bereits unter die Lupe genommen - nun befand sich auch das Fegefeuer der Eitelkeiten bei mir im Check. Ob Sequenz 13 wieder bei mir punkten konnte?
Mönchische Unterdrückung
Bevor ihr mit dem Fegefeuer der Eitelkeiten durchstartet, solltet ihr den ersten DLC und damit die Schlacht von Forli gespielt haben, ansonsten könnt ihr den geschichtlichen Zusammenhang getrost vergessen: Sequenz 13 führt das offene Ende von Sequenz 12 konsequent weiter. Noch immer geht es um den wertvollen, mysteriösen Edenapfel, der von einem fiesen Mönch geklaut wurde. In Sequenz 13 gilt es natürlich, das seltene Artefakt zurückzuerobern und den Mönch zur Strecke zu bringen, was sich allerdings nicht gerade als leichte Aufgabe erweist, denn der Mönch kontrolliert einen großen Teil von Florenz und unterdrückt die Bevölkerung - kämpfende Soldaten und brennende Karren sind keine Seltenheit im neu begehbaren, erst mit diesem DLC eingeführten Stadtteil, in dem es heftig zur Sache geht. Doch es kommt noch schlimmer: der verrückte Mönch zwingt ganze neun wichtige Personen, für ihn zu arbeiten! Nun machen wir uns in Ezios Rolle auf, diese neun Bösewichte auszuschalten, den Mönch zu bezwingen und den Edenapfel zurückzuholen.
Spielerische Fortschritte?
Zunächst einmal muss ich anmerken, dass das Fegefeuer der Eitelkeiten wesentlich schwerer ist als die Schlacht von Forli, was auch daran liegt, dass ihr dieses Mal öfters vorsichtig und heimlich agieren müsst. Dabei gilt es auch, die Bevölkerung zur Tarnung zu verwenden und unterhaltsame, längere Sprungpassagen zu absolvieren, was ich im ersten DLC stark vermisst habe - umso besser, dass die Balance zwischen Action und Erkundung hier viel ausgereifter und ausgewogener ist! Für die neun Attentate und den Rest der Sequenz habe ich so um die zwei Stunden benötigt, was dennoch ein bisschen wenig erscheint, aber immerhin ist der Umfang größer als in Sequenz 12. Ansonsten gibt es gameplaytechnisch wenig neues oder bemerkenswertes, das besonders heraussticht, im Kern erwartet euch also das klassische Assassin's Creed II Gameplay, wie man es kennt und liebt - und zudem ganze sechs neue Aussichtspunkte, von denen Ezio wieder seine spektakulären Adlersprünge zeigt. Grafisch sieht das Spiel genauso toll aus wie man es erwartet hat, außerdem macht das prunkvolle Florenz schon einiges mehr her als die Sumpflandschaft in Forli. Sehr seltsam ist dagegen das Fehlen einiger Sprachfiles, weswegen die Sprachausgabe plötzlich abbricht - es empfiehlt sich also, Untertitel zu verwenden, wenn man die Story komplett mitbekommen möchte.