Metroid: Other M
Die "zweite Wiedergeburt" von Metroid - mit Fokus auf Story
Überraschend kam letztes Jahr auf der E³ in Los Angeles die Ankündigung eines neuen Metroid-Ablegers für Wii. Und noch überraschender waren die gezeigten Gameplayszenen: anstatt wie in Metroid Prime in First-Person-, ist man in Metroid: Other M in Third-Person-Perspektive unterwegs. Allerdings wechselte das Bild gelegentlich in eine Egosicht. Im Februar auf der Media Summit schließlich enthüllte Nintendo weitere Details, zeigte neue Bilder, einen komplett frischen Gameplay- und einen Story-Trailer und ausgewählte Journalisten durften den potentiellen Kracher sogar schon anspielen. Die größte Überraschung war aber etwas anderes: bereits am 27. Juni, also noch diesen Sommer, sollte Other M veröffentlicht werden. Nun hat man das Spiel aber auf den 31. August verschoben. Egal - Zeit für uns, euch endlich mal mehr über Samus Arans Comeback zu berichten!
Im Prinzip werden die ersten Teile der Serie mit Metroid Prime vermischt und ein wenig neues hinzugefügt. Grundsätzlich findet das Geschehen aus der Third-Person-Perspektive statt, genauer gesagt spielt man einen klassischen Sidescroller, dessen Umgebungen allerdings teilweise etwas mehr Raumtiefe haben. Gespielt wird ausschließlich mit der Remote, das Nunchuk wird unerwarteterweise einfach nicht benötigt. Das mag zunächst seltsam erscheinen, aber man hält die Remote quer - und das in einem so komplex erscheinenden Metroid. Wie soll man dann da bitte die ganzen Aktionen integrieren? Ganz einfach: richtet man die Remote auf den Bildschirm, wechselt die Sicht augenblicklich in die eines klassischen FPS und man kann mögliche Feinde abballern oder die Umgebung untersuchen. Natürlich gibt es wieder so einiges zu scannen. Bleibt man in der 2D-Umgebung und wechselt nicht in die dritte Dimension, visiert Samus ihre Feinde automatisch an - Zielen ist also nicht nötig, nur Schießen. Wie genau das in der Praxis funktioniert, bleibt abzuwarten. Raketen lassen sich aber nur in der Egosicht abfeuern, das gleiche gilt für das Anvisieren von Schwachstellen größerer Gegner.
Doch damit ist noch lange nicht Schluss, denn Metroid: Other M hat noch jede Menge Neuerungen zu bieten. So wird sich Samus auch in brachiale Nahkämpfe stürzen und hat mächtige Finisher drauf, um ihre Feinde ins Nirvana zu befördern. Ebenfalls zurückkehren wird der traditionelle Morphball: dabei verwandelt sich die Blondine in eine kleine Kugel und kann so kleinere Tunnel durchqueren und Minen platzieren. Auch den obligatorische Wandsprung beherrscht Samus. Das Geschehen findet aber nicht ausschließlich in Sidescroller- und FPS-Passagen statt, sondern teilweise auch in richtiger Third-Person-Ansicht in einer 3D-Umgebung. Besonderen Wert legen die Entwickler von Team Ninja in Zusammenarbeit mit Nintendo aber auf die Story: Samus' Vergangenheit soll näher beleuchtet werden. Die Geschichte spielt zwischen den Klassikern Super Metroid und Metroid Fusion. Ein erster Story-Trailer gibt zudem einen kurzen Einblick in die zahlreichen Rendersequenzen, die die Handlung vorantreiben.
Metroid: Other M sieht super aus! Nicht nur die Grafik, die bereits in den Videos einen hervorragenden Eindruck macht, sondern auch das Gameplay hat einfach diesen Touch, der Metroid auszeichnet. Klar wird aber auch, dass dieses Abenteuer kein klassisches Metroid werden wird. Es wird ein vollkommen neuartiges Action- und Erkundungserlebnis, das man in dieser Form noch nicht gesehen hat. Ich bin schon verdammt heiß darauf, Hand anlegen zu dürfen - insbesondere auf die Umsetzung der Steuerung bin ich gespannt. In den USA geht es am 31. August los, für Europa steht noch kein fester Termin. Auf jeden Fall dürfte uns in den nächsten Wochen und Monaten noch so einiges an Bildern, Infos und Videos vor der Tür stehen.