Age of Empires Online - Preview
Age of Empires geht online - die Rückkehr des Königs?
"Wololo!" - Wer mit diesem Geräusch nicht den Trololo-Mann sondern die Priester von Age of Empires verbindet, gehört sicher zur ersten Hälfte der Zielgruppe von "Age of Empires Online". Neben Casualgamern soll die Neuauflage des Klassikers nämlich gerade alte Hasen anlocken. Auf der gamescom haben uns die Entwickler eine weit fortgeschrittene Beta-Version des Online-Aufbauspiels gezeigt und bei uns kamen direkt alte Erinnerungen hoch. Ob der Titel trotz Cartoon-Look und einigen Neuerungen auch AoE-Veteranen an die Maus locken wird, verraten wir euch in unserer Vorschau.
Dreh- und Angelpunkt des Online-Echtzeitstrategiespiels wird die Hauptstadt (Capital City) des Spielers. Man kann sie ein bisschen mit einem Avatar in einem Rollenspiel vergleichen: Je nach Rang steigt auch die persönliche Stadt im Level auf und es werden neue Gebäude, Funktionen und Verziehrungselemente wie Bäume oder Brunnen freigeschaltet. Zudem gibt es Trophäen für erfolgreiche Schlachten. Jerome hatte beispielsweise das tronjanische Pferd in seiner Stadt stehen, weil er kürzlich Troja eingenommen hat. Beim Gestalten der Hauptstadt sollen sich die Spieler richtig verwirklichen können. Das Ganze ergibt auch spielerisch Sinn: Selbst wenn ich offline bin, können andere meine Stadt besuchen und Handelsanfragen stellen. Oder mir Waren schicken, die dann stilvoll mit einem Schiff in meinen Hafen gebracht werden. Damit man dabei nicht die Übersicht verliert, gibts einen kurzen Status-Report, wenn man wieder online kommt. Die Hauptstadt fungiert auch direkt als Hauptmenü und erlaubt es uns z.B. neue Technologien zu erforschen, neue Rüstungsteile und Waffen für unsere Truppen zu fertigen und Quests zu starten sowie bereits besuchte Orte erneut zu bereisen.
Jerome zeigt uns den Technologiebaum von AoE Online. Der ist unglaublich umfangreich und aus Gründen der Übersichtlichkeit in die Kategorien "Economy", "Military" und "Utilities" unterteilt. Pro Level erhält der Spieler drei Credits, die er für den Tech-Three ausgeben darf. Allerdings sind die Verzweigungen diesmal nicht limitiert, d.h. einzelne Entwicklungen schließen andere nicht aus. Das macht das Spiel zwar für Einsteiger zugänglicher, nimmt dem Ganzen aber auch etwas Komplexität. Wenn ich einfach jederzeit auf andere Technologien umschwenken kann, haben Fehleinschätzungen kaum noch Auswirkungen.
Herr Ober, da ist ein Trading Card Game in meinem Age of Empires...
Berater sind eine weitere Möglichkeit verschiedene Boni für Gebäude und Einheiten freizuschalten. Mit jedem Zeitabschnitt könnt ihr einen weiteren Ratgeber einsetzen. Allerdings lassen sich die nützlichen Helfer, die in Form von "Spielkarten" daherkommen, jederzeit austauschen. So könnt ihr euch entscheiden, ob ihr gerade einen Geschwindigkeitsboost bei der Ausbildung von neuen Truppen braucht oder euer Priester feindliche Einheiten schneller konvertieren soll. Das Ganze erinnert an Civilization, wäre aber wesentlich spannender, wenn man zumindest nur begrenzt zwischen den Beratern wechseln dürfte.
Zumindest beim Schulbau müssen wir uns entscheiden. In der Hauptstadt kann nur eine Schule gebaut werden. Zunächst zumindest mal, meint Jerome mit einem Augenzwinkern. Vielleicht erlaubt ein sehr hoher Rang eine weitere Schule. Oder aber bezahlte Zusatzinhalte... In der Schule können neue Technologien und Ausrüstungsgegenstände für die Einheiten erforscht werden. Andere Schulen ermöglichen z.B. neue Items für Gebäude oder Schiffe. Handel ist also Pflicht, wenn man neben Schildern für die Fußeinheiten auch einen dickeren Speer für die Reiter haben möchte. Die fertigen Gegenstände können entweder verkauft oder verschenkt werden, an Freunde geht beides auch direkt über ein spielinternes Mail-System.
Schön: Ausgerüstete Gegenstände sind im Spiel auch an den Einheiten sichtbar. Jerome entwicklet für unsere Priester z.B. einen Stab, mit dem sie unsere Einheiten schneller heilen können. Als wir anschließend kurz in eine Quest und damit ins eigentliche Spiel springen, sehen wir die Geistlichen direkt mit dem gebogeben Holzstock rumlaufen. Apropos Rumlaufen: Einheiten stellen sich automatisch in Formation auf. Also Reiter nach vorn und Bogenschützen nach hinten. Für Anfänger sicher eine Erleichterung, Profis rümpfen die Nase und hätte sich über eine schöne Formationssteuerung gefreut.
Insgesamt soll es deutlich mehr Quests geben, als Missionen in den früheren Spielen. Rund 100 Aufträge, die den Spieler zwischen fünf Minuten und einer Stunde beschäftigen, verspricht der Entwickler. Davon sollen rund 90 Prozent auch kooperativ lösbar sein. Ob dann auch der zweite Spieler die Griechen spielt oder ob sich noch weitere spielbare Fraktionen hinzugesellen, ist noch nicht bekannt. Bezahlinhalt ick hör dir trapsen...
Age of Empires 2 in bunt. Und mit Griechen.
Nach dem ausführlichen Blick auf die neue Hauptstadt haben wir uns dann zumindest kurz auch noch das Gameplay im normalen Spiel angeschaut. Und hier fühlen sich die Kenner der ersten beiden Teile sofort heimisch. Einheiten, Gebäude, Felsen mit Gold und Fische im Wasser - alles wie in AoE 2, hier kommen Retro-Gefühle auf. Alles wirkt genau wie früher. Nur das wir diesmal die Kamera zoomen und frei drehen können. Die bunte Optik soll übrigens auch auf schwachen PCs und Notebooks vernünftig laufen. Natürlich sollen auch damit weitere Casualgamer angesprochen werden. Wir freuen uns jedenfalls auf die Neuauflage. Eine gewisse Skepsis ist jedoch sicher nicht verkehrt. Vielleicht können wir die letzten Zweifel schon bald ausräumen. Die Beta startet nämlich in Kürze.
Fazit von DerBene:
Die Optik ist für mich als großer "Age of Kings"-Fan der bislang größte Kritikpunkt an Age of Empires Online. Der Comic-Look ist eine Mischung aus Warcraft, Siedler und Anno für die Wii. Und das passt nunmal gar nicht zu Age of Empires. Spielerisch scheint der Titel jedoch das gute alte AoE-Feeling zurück zu bringen. Dorfbewohner sammeln Beeren oder gehen fischen, Reiter erkunden die Spielwelt und Priester bekehren gegnerische Einheiten.
Dabei wollen die Entwickler das gesamte Spiel jedoch auch für Neulinge zugänglicher machen. Technologiebäume die Änderungen erlauben, einmalige Gegenstände und Einheiten die auf Befehl wie von Zauberhand direkt vor dem Gegner erscheinen, lassen Veteranen jedoch einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Bleibt zu hoffen, dass diese Funktionen für ernsthafte Onlinematches auf Wunsch auch abgestellt werden können. Da der Titel jedoch kostenlos sein wird, dürfen sich Age of Empires Fans trotzdem auf 2011 freuen - oder direkt in der Beta mitmischen.
#1 | 22. August 2010 um 18:04 Uhr
#2 | 22. August 2010 um 19:03 Uhr
#3 | 22. August 2010 um 21:26 Uhr
Wie meinen Neffen gefällt so was, doch bei mir muss da schon etwas mehr passieren auf den Bildschirm.
#4 | 22. August 2010 um 23:10 Uhr
#5 | 23. August 2010 um 00:17 Uhr
sebastian: Grafik von Teil 2 und das Teil wird gekauft!
Das Game ist "Free2Play". Zusatzcontent, Premiumcontent ist kostenpflichtig.
#6 | 23. August 2010 um 16:19 Uhr
#7 | 8. August 2011 um 13:11 Uhr
Gefesselt hat mich das Spieler aber in keinster weiße ...
#8 | 12. August 2011 um 02:17 Uhr
Frankstar: Lange nix mehr davon gehört, zur beta wurde ich damals eingeladen. Gefesselt hat mich das Spieler aber in keinster weiße ...
Lange ist's nicht mehr bis zum offiziellen finalen Release. Mal schauen, was das Spiel so kann. Vielleicht gibt's ja auch einen zeitigen Kompletttest auf pak..