Warhammer 40K: Space Marine - Review

Assaultrifles? Shotguns? Laserwaffen? Kettensägenschwert? JetPack? Ja, was kann denn da noch schiefgehen? Eines ist klar, kaum eine fiktive Welt bietet so viele Möglichkeiten wie das Warhammer Universum. Als Tabletop Spiel war es geradezu prädestiniert für verschiedene Adaptionen im Bereich der Videospiele, in Form des sich aufdrängenden Strategiespiels. Wesentlich weniger verbreitet ist die Verlagerung des Konflikts auf den Blickpunkt individueller Charaktere direkt inmitten des Kampfgeschehens (Fire Warrior hat es anno 2003 auf die PS2 geschafft). Warhammer 40K Space Marines macht nun genau dieses mit der namensgebenden Gruppierung genetisch hochgezüchteter Soldaten.

Ich will ehrlich sein. Bis dato kannte ich vom Warhammer 40.000 Universum nicht viel. Eine kurze Recherche ergab, dass es verschiedene Fraktionen gibt, von denen die SpaceMarines die zahlenmäßig kleinste, aber dafür individuell mächtigste Gruppe ist. In der düsteren Welt der Zukunft regiert der Krieg und jedes Volk bzw. jede Spezies will ein Stück Kuchen ab haben.

Wieso Warhammer? Wieso nicht Waraxe? Macht doch mehr Sinn.



Die Story in Warhammer 40.000 Space Marines leistet keinen guten Beitrag, um Uninformierte ins Universum einzuführen. Die Story des Spiels lautet in etwa: "Da drüben sind Orks. Fuck up dem Orks."

Okay, ein klein bisschen mehr passiert schon, insbesondere wenn die Chaos-Götter mitmischen, aber wer eine tiefgreifende Geschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Dabei habe ich eine gewisse Schwäche für die Charaktere entwickelt. Zwar sind die Burschen nur für einen Zweck geschaffen, aber durch den enormen Respekt, den alle NPCs im Spiel dem Trio Ultramarines, geleitet von eurem Avatar Captain Titus entgegen bringen, fühlt man einen gewissen Status. Das Interessante ist, dass die Ultramarines gar nicht unbedingt auf diese Respektbekundungen zu bestehen scheinen. Gerade Titus wirkt wie ein sehr ausgeglichener, ruhiger Zeitgenosse, der pflichtbewusst seinen Job macht, aber keinen Hehl aus seinem Status macht und sich auch nicht als etwas Besseres betrachtet. Seinen "kleinen" Kollegen der Armee begegnet er mit Respekt und Demut.

Den wichtigsten Eckpunkt der Story bildet die unterschiedliche Auslegung des Codecs der Ultramarines zwischen Titus und dem jungen Marine Leandros. Früh zeichnet sich hier ein Generationenkonflikt ab, bei dem die etwas liberalere Einstellung des erfahrenen Kapitäns der noch sehr engen und obrigkeitshörigen Gesinnung des Rekruten gegenüber stehen. Leider wird zu wenig aus diesem Konzept gemacht und der Punkt dümpelt im Hintergrund, wo er nur zu zwei, drei Schlüsselszenen hervor gezogen wird, um sodann wieder im Orkblut unter zu gehen. Die zweite, extrem prominente Frage des Spiels (betreffend eine ungewöhnliche Immunität Titus' gegen einen bestimmten Gegenstand), die immer wieder zum Objekt von Gesprächen der Charaktere gemacht wird, wird bis zum Schluss hingegen gar nicht beantwortet. Ob die Macher ein Sequel irgendeiner Art planen oder die Frage als DLC lösen wollen, entzieht sich meiner Kenntnis. Schön ist beides nicht.

Aber ihr seid nicht hier wegen der Story, oder?
Warhammer 40K: Space Marine


Gears of War...Hammer... Ok, der war vorhersehbar.



Space Marines ist ein ThirdPerson Shooter/Hack'n'Slash Hybrid ohne Coversystem. Aus einer Perspektive, die Gears of War sehr ähnlich ist, steuert ihr Titus, der bis zu vier Schusswaffen gleichzeitig halten kann, durch lineare Level, die Arenen durch Korridore verbinden. Die Steuerung liegt wie erwartet, Bewegung auf dem linken Stick, Zielen auf dem Rechten, wobei die Trigger für präzises Zielen und Feuern reserviert sind. Auf der PS3 lassen sich die Trigger umstellen, je nachdem, ob ihr die 1er oder die 2er Tasten für diese primären Funktionen vorzieht. Nahkampf besteht aus drei Moves. Leichte Kombos, Betäuben und Finisher. Ihr könnt entweder die leichte Attacke bis zu vier Mal (je nach Waffe) aneinanderreihen oder mit dem Stun abschließen. Ein benommener Feind kann anschließend mit einem Finisher spektakulär erlegt werden.

Schusswaffen bieten Standardwerkzeug wie Assault Rifles und Sniper, aber auch futuristische Versionen von Granatwerfern und Shotguns. Die Waffen sind unterschiedlich genug, dass jede irgendwo ihre Existenzberechtigung hat, auch wenn jeder wohl den einen oder anderen Favoriten wählen wird. Im Nahkampf könnt ihr zwischen drei Waffen wählen, nachdem das anfängliche Messer lediglich zu Demonstrationszwecken dient. Das Chainsword dürfte das stylischste sein, dass eine Mischung aus Kettensäge und Säbel darstellt. Als Alternative gibt es die Power Axe. Beide Waffen scheinen in Sachen Stärke etwa gleich auf, lediglich die Animationen der Moves sind etwas anders. Der Thunder Hammer schlussendlich (ein War-Hammer, wenn ihr so wollt) ist deutlich mächtiger als die beiden kleineren Waffen, aber auch langsamer und viel gewichtiger, er limitiert auf Grund seiner Größe euer Arsenal auf eure Standard Assaultrifle und die Pistole. Das Zielen ist anfangs sehr unruhig und hektisch, reguliert man aber die Sensitivität der Sticks runter und schaltet die Zielhilfe zu, ist Warhammer ganz manierlich spielbar.

Oh, nur noch 89% Gesundheit, jetzt aber schnell heilen!



Die Gesundheit besteht aus zwei Leisten. Eine rote Leiste zeigt die eigentliche Gesundheit an während eine weiße Umrandung dieser Leiste die Panzerung darstellt. Die Panzerung regeneriert sich automatisch, die rote Gesundheit jedoch nicht. Es gibt nur zwei Möglichkeiten diese wieder zu füllen. So wird sie wieder aufgefüllt, wenn ihr den Rage of the Titan Modus (heißt hier natürlich anders, ist klar) einsetzt, der Titus einen kurzfristigen Stärkebonus verleiht. Wichtiger ist aber folgende Spielmechanik: Ihr füllt eure Gesundheit dadurch wieder auf, dass ihr Finisher einsetzt. Es empfiehlt sich also, möglichst oft und frühzeitig Gegner zu benebeln (Y/Dreieck) und sodann mit einem Finisher (B/Kreis) nachzusetzen.

Dieses System leidet an einem fundamentalen Fehler, ja, man kann beinahe davon sprechen, dass es vollkommen kaputt ist und das Spiel ruiniert.

Erstmal ist es mir öfter passiert, dass meine Kollegen den letzten lebenden Feind vor meinen Augen erlegt haben als ich mich gerade an ihm heilen wollte. Logisch, die sind ja auch unverwundbar, es sei denn, das Drehbuch will ihre Verletzung. Das ist aber nicht das große Problem. Das große Problem ist, dass die Finisher eine fünf- bis zehnsekündige Animation auslösen. Sie kann nicht vorzeitig beendet werden, sie kann nicht abgebrochen werden und der Knüller: Titus ist nach wie vor verwundbar. Der Gesundheitsbonus tritt erst nach vollständiger Beendigung der Animation ein. Das heißt, bei jeder Heilung sieht sich Titus völlig wehr- und hilflos den Angriffen der übrigen Horden ausgesetzt. In Panik müsst ihr miterleben, wie ihr unbeweglich Schaden um Schaden einsteckt und am Ende kaum besser dasteht als vorher - sofern ihr diese Aktion überhaupt überlebt. Strategisch lässt sich auch nicht immer planen, an welcher Stelle ihr einen Gegner finishen könnt. In dem Getümmel muss man nehmen, was man kriegt.

Wollt ihr nicht mal in die NFL? Bei eurer Trefferquote?



Dies ist extrem problematisch in der ersten Hälfte des Spiels. Hier habt ihr es meist mit Orks zu tun, von denen ein Großteil stumpf mit Schlagwaffen auf euch zu stürmt und selbst die großen Orks sich einigermaßen bequem besiegen lassen. Zur absoluten Katastrophe mutiert diese Mechanik im zweiten Teil des Spiels. Orks weichen hier Chaos Soldaten. Nun gibt es kaum noch Möglichkeiten zum Nahangriff, vielmehr stehen hier nun eine Vielzahl von Soldaten in weiter Ferne oder sogar erhöhten Positionen und spammen euch mit Kugeln, Raketen, Lasern und Granaten zu, dass es nur so eine Freude ist. Fast jeder Angriff scheint Titus wie magnetisch anzuziehen, die gegnerische Trefferquote dürfte locker bei 90 % liegen. Wenn jemand zwei Tonnen Rüstung trägt, sollte man meinen, dass er mehr aushält. Teilweise reicht später eine Sekunde im offenen Terrain, um Titus zu Boden zu ringen. Dazu kommen relativ weit auseinander liegende Checkpoints, die nicht selten zur erneuten Inangriffnahme langer Kämpfe führen.

In diesem Abschnitt wandert die Waage von Shooter-Slasher Hybrid eindeutig in Richtung Shooter, wobei angesichts der relativ fragilen Gesundheit Titus' durchaus ein Coversystem gebrauchen könnte. Der Hammer ist in diesem Abschnitten ebenfalls komplett sinnlos, da man auf verschiedene Waffen angewiesen ist. Damit fällt die gesamte zweite Hälfte des Spiels stark ab, da sie das Spielprinzip reduziert und die lebensnotwendigen Finisher fast gänzlich unmöglich macht. Überhaupt festigt sich der Eindruck, dass viele Mechaniken im Spiel zwar durchaus für sich betrachtet nicht schlecht sind, aber einfach nicht alle zusammen.

Warhammer 40K: Space Marine


Danke für die neue Waffe... warum hab ich die nicht zum Start der Mission bekommen? Ich mein nur...



Ein Upgradesystem in dem Sinne gibt es nicht. Ihr sammelt keine Punkte und habt keine Skilltrees. Wohl hingegen rüstet euch das Spiel gemessen an eurem Spielverlauf mit neuen Gegenständen oder besseren neuen Fähigkeiten aus. Dies geschieht an bestimmten, vom Spiel festgelegten Punkten. So wird eure Rüstung verbessert oder euer Rage of the Titan Modus kann länger andauern. Da die Gegner gleichzeitig auch stärker werden, fällt es schwer, hier einen großen Unterschied zu bemerken. Während das Balancing der Schusswaffen durchaus stimmt, ist es allerdings schade, wie limitiert das Nahkampfsystem eigentlich ist. Nimmt man das Messer raus und vernachlässigt den Hammer auf Grund seiner Limitierungen, hat man nur noch zwei Waffen. Es gibt für beide dieselben Attacken ohne Tiefe, ohne Möglichkeit des Ausbaus. Es gibt keine Konter und keinen Block. Man mag argumentieren, dass Defensive nicht die Art und Weise der SpaceMarines ist, aber noch mal, dann müssen Jungs die auch entsprechend ihrem Äußeren Schaden einstecken können. Gemessen an ihrer relativen Zerbrechlichkeit wären mehr defensive Optionen definitiv hilfreich gewesen.

Auf der Gegenseite ist es teilweise schon erschreckend, welche Widerstandsfähigkeiten die Feinde an den Tag legen. Ein Granatwerfer der Chaos Fraktion schluckt 15 Treffer aus der Sniper an den Kopf. Die schwebenden Figuren, die die Portale öffnen (haben bestimmt einen Namen, aber ich will verteufelt sein, wenn mir der noch einfällt) fressen mehrere Magazine der Assaultrifle. Munition findet man zwar zur Genüge, aber wenn man auf dem Schlachtfeld von dutzenden Angreifern groß und klein umringt ist, sind semi-unverwundbare Sniper am anderen Ende des Feldes schon eine ziemliche Qual.

Up, up and..., well, down...



Spektakulär ist der massive JetPack, den ihr an insgesamt drei Stellen im Spiel kurzzeitig erhaltet. Erneut gibt das Spiel vor, in welchem Abschnitt ihr ihn nutzen könnt und meist sind diese Stellen so gehalten, dass die hohen Sprünge vonnöten sind, um voran zu kommen. Warum die Entwickler auf dieses tolle Gerät nicht mehr gesetzt haben, ist mir nicht ganz klar. Mit dem Sprung kann man schnell aus einer brenzligen Situation heraus kommen und mit dem Luftangriff kann man sich in einer Gruppe erhebliche Vorteile verschaffen. Abgesehen davon, dass das Gerät einfach Spaß macht. Wermutstropfen: Der Sprung liegt auf der X/A Taste, was bedeutet, dass man im Sprung, wenn man den Angriff ausrichten will, den Daumen von Knopf zu Stick und zurück bewegen muss. Kein Alptraum und definitiv machbar, aber eine Belegung eines Triggers hätte den Daumen befreit und den ganzen Prozess beschleunigt.

Ein weiteres Problem ist, dass SpaceMarines über weite Strecken komplett frei von Highlights jeder Art ist. Die Struktur, Korridor-Arena-Gegnerwelle, wiederholt sich fast ohne Ausnahme über die gesamten fast acht Stunden Spielzeit. Einzig ein (grauenhaft designeter) Zwischenboss und der sehr unpassende Endboss weichen vom Leitbild etwas ab. Beides kann nicht den Eintritt einer gewissen Monotonie verhindern. Spätestens ab der zweiten, Shooter-dominierten Hälfte wandern sich die kurzweiligen Metzelorgien in methodisches, aber wenig spektakuläres Abarbeiten der vielen Ziele auf dem Bildschirm, unterbrochen von unfairen Toden.

Warhammer 40K: Space Marine


Es tut uns leid, unser Mehrspielermodus ist kaputt. Bitte laden Sie 200 GB an Datenmüll und geben Ihre 16 Vorbestellercodes ein!



Wenig Glück hatte ich mit dem Mehrspielermodus, der kaum Matches zustande brachte und einmal die PS3 komplett einfror. Eine kurze Recherche ergab, dass das Problem wohl durchaus System hat.

Wer die volle Funktion haben möchte, wie bis zum tatsächlichen Levelcap aufzusteigen, der muss einen entsprechenden Passcode eingeben. Gebrauchtkäufer ohne Code können zwar online spielen, müssen aber auf Funktionen verzichten und werden gegenüber Codeinhabern immer ein Handicap haben, da bei Level fünf Schluss ist und sie somit auf den Zugang zu eigenen Loadouts und anderen Perks verzichten müssen.

Die vorhandenen Spielmodi erschöpfen sich in Varianten von King of the Hill und TeamDeathMatch. Keines davon dürfte das Onlinespiel revolutionieren, zumal das JetPack hier genauso overpowered ist wie offline.

Braun... das neue... alles!



Grafisch dominieren Braun- und Grautöne mit durchschnittlichen Texturen. Die Orks und Chaos-Truppen sehen ohnehin fast alle gleich aus. Schön zu sehen ist die Brutalität, mit der die SpaceMarines zu Werke gehen, was sich in zerteilten, geköpften und teilweise einfach zu Klump geschossenen Orks äußert. Die fixen Finishinganimationen haben allerdings die böse Angewohnheit, brutal durch Wände und Hindernisse zu clippen oder einfach die Zuordnung Finisher-Finishee nicht mehr sauber zu koordinieren, was in einer Reihe immersions-brechender Glitches endet. Was den Endgegner betrifft, so ist das einzige, richtigerweise zu gebrauchende Wort over-designed. Wie sagte Yahtzee zu War aus Darksiders: "Er sah aus, als habe jemand angefangen ihn zu zeichnen und dann niemals aufgehört." Das Gleiche gilt für den Boss aus SpaceMarines. Leicht ausgefranste Kanten stören nur minimal, da in der Hektik des Geschehens auf solche Kleinigkeiten nicht geachtet wird. Geachtet wird hingegen darauf, ob der Bildschirm immer schön in einem Stück zu sehen ist und dank eines sporadischen Tearings ist das nicht immer der Fall. Auch rein vom Design her macht die Welt nicht allzu viel her und dient mehr als Tapete für die Schlachten denn als virtuelle Reise. Zweckmäßig, aber nie wirklich hübsch. Lippenbewegungen ingame sind puppenmäßig, aber hier sieht man zum Großteil eh auf Titus' Rücken. Cutscenes sind da deutlich besser. Irgendwie fehlt optisch, genau wie spielerisch, mal ein Highlight. Die Arenen und Korridore erfüllen ihre Aufgaben, beeindrucken aber mehr durch Statik und Leere.

Ähnliches gilt für den Sound. Waffeneffekte sind nichts Besonderes und könnten mehr Biss haben. Die Musik lässt eine gewisse Epik vermissen, die der Konflikt eigentlich vermitteln sollten. Voicecating ist allerdings in Ordnung, jedenfalls bei Titus und Konsorten. Die ruhige Sprechweise Titus unterstreicht seinen Charakter. Gewöhnungsbedürftig sind die Orks mit ihrem ständigen "Spiiiiice Mareynnnnes!"

Disclaimer: Gespielt wurde die deutsche PS3 Version. Diese ist ungeschnitten, komplett deutsch und englisch und verfügt über ein Wendecover.




Fazit von Bart Wux:


War! War never changes! That's boring...

Warhammer fängt noch ganz spaßig an. Massenschlachten gegen einen Haufen Orks, brachiale Finisher und eine Kombination aus Shooter und Brawler sorgen für kurzweiligen Spaß. Die Betonung liegt auf kurz, denn mit jeder Spielstunde kommen die Probleme des Spiels mehr und mehr zum Tragen. Langweiliges Leveldesign, sehr flaches Kombosystem, viele uninteressante Waffen, ein im Kontext der Spielmechanik geradezu Spiel-zerstörendes Gesundheitssystem und eine zweite Hälfte, die das Spiel in einen Covershooter ohne Coversystem umfunktioniert. Nehmt dazu einen Multiplayer, der im besten Fall als generisch und etwas unausbalanciert zu bezeichnen ist und im schlimmsten überhaupt nicht funktioniert, dann bleibt unter dem Strich ein Spiel, dass insgesamt ziemlich belang- und substanzlos ist.

Ich bin nicht sicher, ob beinharte Warhammer-Fans mehr aus dem Spiel ziehen können oder ob gerade die sich darüber ärgern, wie viel Potential hier verschenkt wurde, angesichts der vorherrschenden Monotonie und des Ärgers über einige Designentscheidungen direkt aus der Hölle kann ich maximal zu einer Wochenend-Leihe raten und selbst das unter Vorbehalt.

Besonders gut finde ich ...
  • viele Orks
  • brutale Finisher
Nicht so optimal ...
  • verschenkte Story
  • unbrauchbares Heilungssystem
  • zu shooterlastig in der zweiten Hälfte
  • uninspiriertes Leveldesign
  • technisch unspektakulär
  • wird schnell eintönig
  • Mehrspielermodus funktioniert (noch) nicht richtig

Bart Wux hat Warhammer 40K: Space Marine auf der PlayStation 3 gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von THQ zur Verfügung gestellt.

Kommentare & Likes

Folgenden Usern gefällt der Beitrag: HerrBeutel ... und einem Gast.
  • muh
    #1 | 14. September 2011 um 20:01 Uhr
    Wer zu einem Bolter schon Assault Rifle sagt sollte mit der Spieleverpackung verprügelt werden -.-
  • Darius
    #2 | 14. September 2011 um 20:13 Uhr

    muh: Wer zu einem Bolter schon Assault Rifle sagt sollte mit der Spieleverpackung verprügelt werden -.-


    Wir wollen mal nicht kleinlicher werden, als nötig - im W40K-Wiki steht z.b: "Bolter [...] is a powerful assault rifle" [warhammer40k.wikia.com]
      
  • Commander Z
    #3 | 15. September 2011 um 09:57 Uhr
    Ich kann den Test nicht ganz nach vollziehen. Ich bin auch noch nicht bei den Chaos Marines angekommen.

    Irgendwie scheint es mir, dass Konsolen-Spieler mehr Probleme mit diesem Spiel haben, als PC-Spieler (wie mich).

    Ich finde das Spiel gut gemacht. Es ist definitiv nicht der von Hocker-Reißer, aber ein solider Shooter. Story hätte man mehr machen können, aber da sind mir fast alle Shooter mit Ausnahme von Mass Effect in der selben Qualitäts-Klasse anzusiedeln.
    Bei der Atmosphäre muss ich dir absolut wiedersprechen. Die Schmiedewelt auf der man sich bewegt ist sehr gut dargestellt. Und all die Zerstörung kommt sehr gut rüber. Kann aber verstehen, dass diese Metall-Welt mit ihren riesigen Architektur-Konzepten nicht jedem liegt. Ich liebe sie.
    Auch bei der Beurteilung der Eintönigkeit ist das etwas unfair. Ja man muss sich durch Horden von Orks durchschnetzelen, aber das ist eigentlich mehr Ork-Strategie (im W40K-Universum, Orks kommen immer in Massen angerannt und können eigentlich nur doof drauf kloppen ohne große Taktik doer so, kommt im Spiel als Story-Element leider nicht so richtig rüber). Das kommt dem Spiel natürlich entegen, was es aber tatsächlich auch etwas zu einem Hack 'n Slay macht. Das schmeckt dem einem (z.B. mir) und dem anderen nicht (dir?). Aber ist in meinen Augen definitiv keine Schwäche des Spiels (mir fällt der elende langweilige Singleplayer von Bad Company 2 ein, der ja von allen nicht so schlecht bewertet wurde).
    Dann zu den Waffen: Du sagst es! Jede Waffe hat seinen Platz! Das ist mir bei vielen anderen Spielen oft ein Rätsel, weil ich vieles mit ein oder zwei Waffen machen kann (sag nur Rocket-Launcher und Sniper in UT). Bei Space-Marine nutze ich oft das gesammte Arsenal, das ich grad dabei gabe, inkl. der Granaten, die bei in anderen Spielen oft in der Tasche bleiben. JetPacks sind zwar funny aber leider OP in dem Spiel. Die JetPack-Level sind die leichtesten. Und bitte tut eins in euren Reviews: Benutzt die Bezeichnungen im Spiel! Der Vergleich mit anderen gut verkauften AAA-Titeln geht mir etwas auf die Nerven. Da kommt eher Verdacht auf, dass da jemand einfach jemand mit dem König vergelichen will und alle anderen einfach zu niederen Kuh-Bauern degradiert.
    Zu dem Gesundheitssystem: Ja am Anfang dachte ich auch, man was für einen Mist haben die sich da ausgedacht. Nach dem ich aber den Trichter mit Ausnutzung der Map (oh, doch Cover?), der richtigen Waffe in der richtigen Situation, und präzise verteilten Stuns und Finishern hatte ich den Dreh raus, und bin überzeugt, dass es ein herausforderndes Element in diesem Spiel ist (nix einfach über Heal-Packs laufen und man hat 100% wieder).
    Bei den Charackteren hat der Designer definitiv ein klein wenig gepennt. Da hätte mehr gehen müssen. Wir Unterhaltungs-Konsumenten brauchen Konflikte in jeder Sekunde. "Drama Baby!" forderte mal jemand, dessen Namen ich vergeesen habe. Und das fehlt, weshalb uns die Figuren etwas fade vorkommen. Ja leider. Trotzdem sind die Figuren Durchschnitt würde ich sagen. Verglichen mit Figuren anderer Spiele. Das einzige was ich schade finde ist das Zusammenspiel mit den anderen Protagonisten. Keine Ahnung, ein klein wenig Squad-Steuerung hätte vlt. Pepp reingebracht. Zu dem ist hier ein echt wichtiger Kritikpunkt: Die KI der Mitläufer ist einfach schlecht. Oft stehen die ja einfach rum. Na ja im Getümmel fällt das auch nicht so sehr auf. Aber trotzdem hätte da mehr sein können.
    Multiplayer: Ok ist schlecht wie das auf den Konsolen gemacht ist. Aber soweit ich das geshen habe, ist Shooter-Multiplayer auf Konsolen eh ein Problem, wenns nicht gerade so Gehypter CoD oder Battlefied ist. Das das nicht richtig funktioniert ist auch Mist, da muss sofort ein Patch nachgeschoben werden, und der Quatsch mit dem Code muss auch entfernt werden. Ist aber eher dem Marketing und der Gier der Firmen geschuldet als dem Spiel selbst. Trotzdem sollte der raus. Ich habe den Multiplayer auf dem PC noch nicht ausprobiert, aber soweit ich das in den Foren und Kommentaren entnehmen kann, soll der schon Spaß machen (und irgendwelche Code braucht man hier auch nicht). Zwar ist der MP keine Revolution/Innovation wie du geschrieben hast, aber hat CoD in irgendeinem Teil den Shooter-Multiplayer revolutioniert?

    Summa summarum ist deine Bewertung ein wenig unfair. Aber jede Bewertung ist subjektiv. Und man merkt deinem Text etwas an, dass du mit dem Universum nicht gerade grün bist. Auch ok. Nur dieser ständige Vergleich mit Gears of War ist irgendwie für den... Ok. Wie gesagt alles nur Subjektives Gebrabel, deshalb meine Standard-Empfehlung zum Schluss: Interessierte sollten sich die Demo anschauen, und wenn möglich auf dem PC spielen. Leider muss man in Space Marine in den Gameplay "reinwachsen", was man bei der Demo nicht kann. Und die Demo ist eher Demo zum Kampf und nicht zur Story oder so.

    Und noch mal der Hinweis: Ich hab das Spiel erst 5 Stunden gespielt, und bin noch nicht auf Chaos-Marines gestoßen.
  • Commander Z
    #4 | 15. September 2011 um 10:13 Uhr
    Sorry für Doppelpost, aber eins habe ich vergessen und es ist wichtig:
    Das Level-Design ist nicht soooo eintönig, es gibt schon Abweschlung. Ober-Welt, Kanalisation, Die Titan-Werkstatt, der Kampf auf dem Zug, der Flug-Kampf im Hawk, este steht noch alles, anchd er Explosion ist alles zerstört usw. Wenn ich das mit anderen Shootern vergleiche sehe ich kaum einen Unterschied. Und dass das so schlauchig/linear ist, nun kenne kaum Shooter wo das nicht so ist. Auch angeblich freie Level zwingen einen zum Schlauch durch Choke-Points und Trigger, die man durchlaufen muss. Freie Level machen nur bei RPGs Sinn mit verteilten Quest-Points, oder gar Quest-Hubs (wäre ja mal eine interessante Variante für Shooter).
  • Darius
    #5 | 15. September 2011 um 18:02 Uhr

    Commander Z: Nur dieser ständige Vergleich mit Gears of War ist irgendwie für den... Ok.


    Wieso ständig? Also ich sehe da jetzt genau einen (1) Hint zu GoW3 - nämlich bei "Aus einer Perspektive, die Gears of War sehr ähnlich ist, steuert ihr Titus ..."

    Aber ist doch schön, wenn dir das Spiel wohl mehr zusagt und auch, dass du deine Sicht der Dinge hier präsentierst - vor allem für Interessierte, die ggf. auch nach der Demo nicht wirklich schlauer sind.
  • TheWave
    #6 | 15. September 2011 um 22:11 Uhr
    dieser Beitrag gefällt mir ...NOT   
  • Darius
    #7 | 16. September 2011 um 05:00 Uhr

    TheWave: dieser Beitrag gefällt mir ...NOT


    Weil? Nur so daherprovoplappern kann ja jeder   

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