Mafia 3 - Review

Bereits im August 2015 durfte ich auf der gamescom in Köln hinter verschlossenen Türen einen Blick auf Mafia III werfen und euch anschließend von meinen Eindrücken berichten. Nun, etwas mehr als ein Jahr später, ist das Spiel erhältlich und versucht mit Gesellschaftskritik, einer tiefen Story und malerischen Momenten zu überzeugen. Das Feedback der internationalen Presse ist durchwachsen und tendiert in Richtung der 60er, in denen passenderweise auch das Spiel angesiedelt ist - doch davon ließ ich mich nicht abhalten, selbst in New Bordeaux das Steuer in die Hand zu nehmen.

Das dritte Mafia spielt - wie eben erwähnt - Ende der 1960er Jahre. Ihr schlüpft in die Rolle Lincoln Clays, der im Waisenhaus aufwuchs und als Jugendlicher erst der Kirche beitrat, wo er Vater Ballard kennenlernte, und später eine Familie im Black Mob fand. Danach schrieb er sich bei der US-Army ein und wurde als Teil einer Spezialeinheit in Vietnam eingesetzt.

"Seine Mutter war Dominikanerin. Ich dachte immer, sein Vater war ein Weißer. Vielleicht Italiener, aber das war egal. Wer damals auch nur ein bisschen schwarz aussah, war eben ein Schwarzer. Wie heute auch noch, nehm ich mal an." - Vater James Ballard


Die Rache des Lincoln Clay



Das Spiel beginnt, als Lincoln aus dem Krieg zurückkehrt, vom Black Mob herzlich aufgenommen wird und wieder erste Schritte im "Familien-Business" macht, indem er sich um die haitianische Mafia kümmert, die versucht ortsansässig zu werden. Es folgt ein großer Coup zusammen mit Gangstern des Paten Sal Marcano, bei dem der Tresor der Reserve Bank ausgeraubt werden soll. Nach erfolgreicher Durchführung wird im Unterschlupf des Black Mob, einer Bar im Stadtteil Delray Hollow, mit viel Bourbon gefeiert. Doch die Freude hält nicht lange an: Der Pate selbst, Sal Marcano, besucht die Feier und lässt sämtliche Angehörige des Black Mob ermorden. Auch Lincoln wird von seinem vermeintlichen Coup-Partner, dem Sohn Sal Marcanos, in den Kopf geschossen. Zu seinem Glück trifft ihn die Kugel in entsprechend flachem Winkel, so dass sie von seiner Schädeldecke abgelenkt wird und lediglich einen tiefen Krater von der Schläfe bis hin zum Hinterkopf hinterlässt. Totgeglaubt wird er in der brennenden Bar zurückgelassen, wo ihn Vater Ballard findet. Halb im Delirium bittet Lincoln den Vater, John Donovan anzurufen. John ist ein alter Freund Lincoln Clays, den er in Vietnam kennenlernte und welcher zu dieser Zeit für das CIA arbeitete.

Die beiden beschließen, Sal Marcano zu töten, und um sicherzustellen, dass nach seinem Ableben nicht einer seiner Capos oder gar sein Sohn das Ruder in die Hand nimmt, werden sämtliche Funktionäre aus dem Weg geräumt, bevor es dem alten Mann selbst an den Kragen geht. Unterstützung holt sich Lincoln hierfür bei Cassandra, die als Anführerin der haitianischen Mafia bis eben noch mit Lincoln befeindet war. Außerdem wendet er sich an Vito Scaletta, dem Protagonisten aus dem Vorgänger Mafia II, und an Thomas Burke, dem cholerischen Anführer der irischen Mafia. Somit vereint Lincoln Clay unter sich die Haitianer, die Italiener und die Iren und profitiert durch die Diversität des Teams von unterschiedlichen Fähigkeiten.


Mafia 3
Nach der erfolgreichen Eroberung eines Stadtteils teilt es Lincoln einem seiner Unterbosse zu.


Düsteres Szenario mit viel Gesellschaftskritik



Mafia III entführt euch in eine Welt der Kriminalität und des Rassismus. Selten war die Story eines Spiels, dessen Fokus auf Schießereien und Autoverfolgungsjagden liegt, so ergreifend und düster. Wo sich Grand Theft Auto selbst nicht ernst nimmt, da legt Mafia nochmal mit einer Extraportion Tiefgang nach und schockiert mit Missbrauch, Menschenhandel und Rassismus. In New Bordeaux ist es Gang und gebe, dass Schwarze nicht mit ihrem Vornamen, sondern nur mit "Boy" oder "Girl" angesprochen werden. Auch "Nigger" findet inflationäre Verwendung und selbst so mancher Radiosender oder der Polizeifunk zeigen, welchen Stellenwert Schwarze in der Gesellschaft der 1960er Jahre hatten und teilweise noch immer haben. Finden beispielsweise Straftaten in primär von Afroamerikanern bewohnten Stadtvierteln statt, wird über den Polizeifunk den Streifen mitgeteilt, dass, wer gerade Zeit hat, ja mal am Tatort vorbeischauen kann, während bei einer Straftat in Downtown oder im wohlhabenden Frisco Fields ein regelrechtes Polizeiaufgebot zu erwarten ist.

Abseits des Rassenhasses werden aber auch Themen wie Zwangsprostitution und Menschenhandel sowie Drogenschmuggel, Folter und kaltblütige Morde thematisiert und verdeutlichen die Schwere und Grausamkeit des organisierten Verbrechens. Dementsprechend wird auch der Leidensweg von Opfern dargestellt, die nach einem Halstreffer blutröchelnd zu Boden gehen oder noch minutenlang Jammern und um ihr Überleben kämpfen, während sie die Arme über dem von Kugeln zersiebten Bauch verschränken. Trifft der Tod bestimmte Personen im Spiel, wird das gerne in Zwischensequenzen noch mit tragischen Worten und Tränen untermalt.

Auch auf das Storytelling wurde sehr viel Wert gelegt. So spielt ihr genau genommen gar nicht "live" 1968, sondern steuert Lincoln innerhalb einer Nacherzählung. Das Spiel ist dabei aufgebaut wie eine Dokumentarfilm über den Verbrecher Lincoln Clay, bei dem abwechselnd Vater Ballard und der FBI-Agent Jonathan Maguire von Vorfällen aus der Vergangenheit berichten, oder Filmaufnahmen eingespielt werden, in denen Lincolns Freund und ehemaliger CIA-Angestellter John Donovan vor Gericht aussagt.


Mafia 3
So verwaschen wie viele Texturen auch sind - die Lichteffekte sehen einfach fantastisch aus.


In den Straßen von New Bordeaux



Der V8 meines Samson Drifters und Mick Jagger brüllen um die Wette, während ich in jeder Kurve millimeterweise Reifenbelag auf dem Asphalt hinterlasse. "Paint it black" trällert blechern aus den Boxen des Spritfressers; "Paint the town red" wäre weitaus passender – sprichwörtlich! Im French Ward angekommen trete ich in die Bremse – das Heck bricht nach links und nach rechts aus – und versuche in der Spur zu bleiben. Nach fast 100 Metern komme ich endlich zum Stehen, stelle den Motor ab und knalle die Türe des alten Stahlschweins zu. Es ist mittlerweile später Abend und der Himmel in New Bordeaux wird von Rot und Violett dominiert. Die Stadt macht ihrem Namen alle Ehre. Auf den Balkonen der klassischen Creole Townhouses stehen Anwohner, rauchen Zigaretten und unterhalten sich über Gott und die Welt, während in der Bar zu meiner Rechten "One Bourbon, One Scotch, One Beer" von John Lee Hooker aus der Jukebox klingt.

Die Atmosphäre in Mafia III ist Hangar 13 durchweg gut gelungen. Keine Straße sieht dabei aus wie die andere. Imposante Leuchtreklamen schmücken das Stadtbild Downtowns, während Flora und Fauna im Bayou wuchern, und selbst Hafen- und Industrieviertel haben ihren eigenen Charme. Gepaart mit dem malerischen Himmel in all seinen Facetten und den Wasserpfützen in Vertiefungen und Schlaglöchern der schlechten Straßen ergeben sich viele schöne Momentaufnahmen, die förmlich nach einer Screenshot-Funktion schreien, die aber leider im Spiel nicht vorhanden ist. Da ist es wirklich schade, dass die Passanten stellenweise das Bild trüben, da sie häufig nach Copy-Paste aussehen und nicht so individuell sind wie die Anwohner Los Santos'. Schöne Bilder alleine machen aber noch keine gute Atmosphäre, deswegen hat sich Hangar 13 bei den Sounds nicht lumpen lassen und der Zeit entsprechend dem Spiel einen genialen Soundtrack spendiert, der außerdem nahezu ständig zu hören ist.

Denn wenn ihr euch nicht gerade im Auto befindet, läuft irgendwo eine Jukebox oder ein Radio im Hintergrund mit Bands wie Creedence Clearwater Revival, Steppenwolf, den Rolling Stones oder den Beach Boys. Für alle Sammelwütigen bietet das Spiel zudem Portraits von Pin-Up-Girls, Playboy- und Hot-Rod-Magazine und Schallplatten, für die es jedoch keine Errungenschaft oder Trophäe gibt. Dafür entdeckt ihr durch sie neue Orte in New Bordeaux, die euch andernfalls vermutlich entgangen wären.


Mafia 3
Sucht ihr die offene Konfrontation, befindet ihr euch die meiste Zeit in der Deckung.


Von Tommy Guns und heißen Reifen



In Mafia III stehen euch – der Zeit entsprechend – Fahrzeuge aus den 1950er und 1960er Jahren zur Verfügung. Ähnlich wie auch Rockstar Games bei der GTA-Reihe hat sich 2K Games für Fantasiemarken entschieden, weswegen es eben nicht möglich ist, einen Ford Mustang, Dodge Charger oder Chevrolet Camaro zu fahren. Das stört aber nicht, denn die Fahrzeuge sehen trotzdem sehr gut aus und bieten viel Abwechslung, nicht nur optisch, sondern auch im Fahrverhalten. Außerdem lässt sich das Fahrverhalten im Optionsmenü von Arcade auf Simulation umstellen, was dem Fahrzeug etwas mehr Gewicht verleiht und die Straßenhaftung der Reifen reduziert. Simulation dürft ihr allerdings nicht wörtlich nehmen, denn es bleibt bei einem arcadigen Fahrgefühl. Ich kann trotzdem nur jedem empfehlen, die Option zu nutzen, denn so fühlt sich die Fahrt durch die Stadt des Jazz einfach weitaus besser und authentischer an.

Nicht alle Konflikte werden auf der Straße beigelegt, und so interessiert natürlich vorrangig die Kampfmechanik, die anfangs auch durchaus zu überzeugen vermag, jedoch relativ schnell eintönig wird. Per Knopfdruck geht Clay in Deckung, von der aus ihr entweder blind feuern oder aus der ihr euch zielend herauslehnen könnt – wie bei den meisten Third-Person-Shootern eben. Ihr müsst jedoch nicht immer die offene Konfrontation suchen. Schallgedämpfte Waffen und Nahkampf-Takedowns lassen euch schleichend und unentdeckt vorgehen. Ihr könnt außerdem pfeifen, um Gegner anzulocken und sie anschließend auszuschalten. Im Optionsmenü bekommt ihr hier die Möglichkeit, zwischen tödlichen und nicht-tödlichen Takedowns zu wählen. Entsprechend wird Lincoln den Gegner entweder bis zur Bewusstlosigkeit würgen oder ihm sein Bowie-Messer einmal quer durch den Hals rammen. Dass Mafia III brutal ist, hatte ich ja bereits erwähnt.

Persönlich kann ich viele der oftmals kritisierten Punkte nur bedingt nachvollziehen. Die Kampfmechanik ist sicherlich ausbaufähig und auch der Stealth-Modus lässt einige Möglichkeiten aus anderen Spielen vermissen. Selbst die KI ist nicht die beste und so dürft ihr nicht erwarten, dass euch Gegner bewusst flankieren – sie suchen sich maximal einen anderen Weg zu euch. Allerdings geht alles leicht von der Hand und das wichtigste: Es funktioniert. Ihr müsst beispielsweise darauf achten, in welcher Reihenfolge ihr die Gegner ausschaltet, um zu verhindern, dass sie die Leichen ihrer Kollegen entdecken. Ansonsten werden sie sich auf die Suche nach dem Täter begeben und sich abseits ihrer regulären Streifenwege aufmerksam bewegen. Wenn ihr dann mal in ein Feuergefecht verwickelt werdet, funktioniert auch diese Mechanik nahezu fehlerfrei und die verschiedenen Waffen im Spiel bringen jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich, weswegen ihr stets abwägen müsst, was das Ziel eurer bevorstehenden Mission ist und welche beiden Waffen sich in Kombination am besten dafür eignen.


Mafia 3
Der kommende Patch soll neue Modifikationsmöglichkeiten und mehr Abwechslung bringen.


Langeweile in "The Big Easy"



Die größte Schwäche des Spiels ist keinesfalls eine nur durchschnittliche PC-Portierung. Auch Fahrphysik sowie Schieß- und Deckungsmechanik sind letzten Endes nicht schlecht und allenfalls ausbaufähig. Am meisten Spielspaß büßt Mafia III ganz klar auf Grund der fehlenden Abwechslung ein. Immer wieder arbeitet ihr euch nach Schema F durch die einzelnen Kapitel des Spiels. Ihr kommt in einen neuen Stadtteil und sucht zwei Partner bzw. Informanten auf, die euch über ortsansässige Bosse berichten. Anschließend lockt ihr die beiden Bosse aus ihrem Versteck, indem ihr ihre Geschäfte bzw. einen gewissen Warenwert zerstört. Ob ihr hierbei Geiseln befreit, Glücksspiele stoppt oder einfach nur Material zerstört, ist völlig egal. Sobald der Zähler bei 0$ angekommen ist, kriecht der jeweilige Boss aus seinem Versteck und kann entweder getötet oder rekrutiert werden. Sind beide Bosse erledigt, zeigt sich der Leutnant bzw. im jeweiligen Folgeabschnitt dann sein Capo. Das Ganze macht ihr in acht verschiedenen Stadtteilen, die ihr anschließend jeweils Cassandra, Vito oder Burke zuteilt und dadurch unterschiedliche Skills freischaltet. Das klingt genauso eintönig wie es ist.

Im Gegensatz zu den Kämpfen gegen Kleinkriminelle sowie deren Leutnants stellen sich die Missionen, bei denen es dem jeweiligen Capo an den Kragen geht, als sehr abwechslungsreich raus. Der jeweiligen Funktion des zu tötenden Capos entsprechend spielen die Missionen in einem großen Anwesen während einer Beerdigung, zu der nur Angehörige der Southern Union geladen sind und wo Afroamerikaner maximal als Personal eingesetzt werden, oder in einem stillgelegten Park, dessen Attraktionen die Geschichte des Afrikaners und seinem Voodoo auf zynische Art und Weise und mit viel Rassismus erzählen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass auch die "Drecksarbeit" mehr Abwechslung bietet. Das haben andere Spiele bereits weitaus besser gelöst, allen voran GTA V, dessen Story ich bereits dreimal durchgespielt habe und die einfach nicht langweilig werden möchte. Aber auch der direkte Vorgänger Mafia II wusste Storyflauten mit abwechslungsreichen oder zumindest abwechslungsreicheren Lückenfüllern zu stopfen. Zusätzliche Beschäftigungen gibt es auch in Mafia III, nur handelt es sich dabei rein um Nebenmissionen, die – mit Ausnahme der sich steigernden Einnahmen – keinen Einfluss auf die Story nehmen, aber für Abwechslung hätten sorgen können, wären sie Pflicht oder zumindest mehr in die Hauptstory integriert.



Fazit von Kai:

Mafia III hat es nicht leicht. Es muss sich nicht nur mit dem durchschnittlichen, aber unglaublich umfangreichen Mafia II vergleichen lassen, sondern vor allem auch mit dem Platzhirsch urbaner Open-World-Spiele - GTA V - und gerade wenn es um Abwechslung geht, verliert der dritte Teil der Mafia-Reihe beide Duelle. Während GTA V eine riesige Vielfalt an Missionen bietet, erwartet euch bei Mafia III immer wieder dasselbe Muster. Auch was Komplexität der Spielwelt und die Liebe zum Detail betrifft, hatte sogar der direkte Vorgänger die Nase meilenweit vorne. Betankung des Autos und Reparatur des Motors gibt es nicht mehr, ebenso wenig Polizeiermittlungen an einem Tatort. Oft wirkt die Spielwelt wie eine Fassade oder ein Bühnenbild.

Dafür macht der Trip nach New Bordeaux andere Dinge richtig, allen voran das Storytelling. Selten hat mich ein Spiel so sehr gefesselt und selten war ich so sehr betroffen und wurde an Missstände erinnert, die leider noch bis heute existent sind. Wer also ein solides Spiel mit Tiefgang sucht, eine gewisse Resistenz gegenüber Monotonie besitzt und darauf verzichten kann, dass sich Charakter und Auto nicht nach Belieben anpassen lassen, der kann mit dem Erwerb von Mafia III nicht viel falsch machen. Andernfalls empfiehlt es sich, ein paar Monate zu warten - denn Hangar 13 hat bereits versprochen, die fehlenden Inhalte nachzureichen und als Teil der drei im Season Pass enthaltenen Episoden die Stadt New Bordeaux und ihre Möglichkeiten weiter auszubauen.

Besonders gut finde ich ...
  • kreatives Storytelling als Dokumentarfilm
  • Gesellschaftskritik durch die Darstellung von Gewalt und Rassismus
  • abwechslungsreiche Fassade der Stadtteile
  • toller Soundtrack der 1950er und 1960er Jahre
  • solide Deckungsmechanik und Fahrphysik
  • atmosphärische Lichteffekte
Nicht so optimal ...
  • abwechslungsarme Storymissionen
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten mit der Stadt
  • matschige Texturen, auch bei hohen Details

Kai hat Mafia 3 auf dem PC gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von 2K Games zur Verfügung gestellt.


Mafia 3 - Boxart
  •  
  • Entwickler:Hangar 13
  • Publisher:2K Games
  • Genre:Action-Adventure
  • Plattform:PC, PS4, Xbox One
  • Release:07.10.2016

Kommentare & Likes

Folgenden Usern gefällt der Beitrag: 3 Gästen.
  • Jari
    #1 | 4. November 2016 um 22:14 Uhr
    Irgendwie Schade, dass Mafia 3 nicht der ganz große Hit geworden ist, aber 2K hat es ja anscheinend nicht geschadet, wenn sie vom meistverkauften Spiel ever sprechen. Egal. Der zweite Teil war auch stellenweise verbuggt und die Spielwelt leer. Trotzdem habe ich es geliebt, so dass ich sicherlich auch diesen Teil trotz seiner repetitiven Missionen spielen werde. Und nach drei Wochen hat sich der Preis ja auch schon halbiert:)
  • Darius
    #2 | 5. November 2016 um 14:17 Uhr
    Also, ich habe jetzt auch einige Stunden in Mafia investiert. Ich habe ja im Vorfeld (nach den ganzen Videos) nicht wirklich ein gutes Spiel erwartet, aber das es SO schlecht wird, hätte ich nicht gedacht. Das Gameplayesign ist schlicht das schlechteste, was mir in den letzten Jahren untergekommen ist. Vergleichbar mit dem Arbeitsalltag eines Fließbandarbeiters - immerzu die gleichen Handgriffe, nur der Weg zur Arbeit und das Wetter können sich ändern.

    Ich habe jetzt diverse Distrikte nach dem immer gleichen Muster von "den Bösen" gesäubert und die vier "Cover-Helden" versammelt ... nur um festzustellen, dass es nun nach dem gleichen Schema F weitergeht. Nein Danke. Auch wenn die Story sicherlich ganz interessant erzählt wird, inhaltlich ist sie bis dato ziemlich langweilig und voraussehbar.

    Ein Rachefeldzug eben, wie man in schon unzählige Male in Filmen verwurstelt hat. Was soll am Ende schon groß passieren? Alle "Bösen" werden sterben, vllt. gehen noch ein paar der guten drauf und irgendein Pseudotwist als Kirsche obendrauf. Meine Neugier hält sich ob das öden Gameplays in Grenzen. Von der Last-Gen-Technik, der bescheidenen KI, der nervigen Polizei, etc. fange ich lieber nicht an. Selbst der Flair und die Atmosphäre (die in Trailern noch gut vermittelt wird) sind im Spiel verflogen. Was bleibt ist ein guter Soundtrack. Schade =/
  • Jari
    #3 | 23. Januar 2017 um 23:47 Uhr
    Nachdem ich Mafia 3 nun nachgeholt habe, kann ich nicht verstehen, wie dieser Titel überhaupt in den 75-Wertungsbereich kommen konnte. 60 oder besser noch 55 Punkte wären mehr als genug und eine ehrliche Benotung gewesen. Ich habe die Story nach mehr als 10 Stunden abgebrochen, weil es einfach eintönig und langweilig ist und mir das Spiel keinen einzigen Grund bietet, bis zum Showdown mit Obermafia-Boss Sal Marcano weiterzumachen.

    Schade Mafia, aber schießen, Auto fahren und Fahrzeuge klauen ist einfach zu wenig, um ich bei der Stange zu halten. dabei blitzt das durchaus vorhandene Potential in einigen wenigen Szenen durch. Die Zwischensequenzen sind liebevoll gestaltet, der Soundtrack versprüht das Flair der späten 1960er-Jahre und die Knarren haben ordentlich Wums. Im selben Atemzug machen die vielen, vielen Fehler das Spielgefühl aber wieder kaputt. Auch der Ton ist grottenschlecht abgemischt (zumindest auf der Xbox One) und mehr als einmal ist das Spiel mitten in einer hitzigen Verfolgungsjagd wahlweise abgestürzt oder eingefroren.

    Ich habe den 2. Teil mit Freude gespielt, obwohl auch dort schon die Probleme auftraten, von denen auch der Nachfolger befallen ist. Grafikfehler, Bugs, eine lächerliche KI und hohle NPCs. Doch der 2. Teil hatte Herzblut und wenn Mafia 3 auch nur ein Zehntel von der Brillanz eines GTA V kopiert hätte: es wäre ein gutes Spiel geworden.

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