Zombieville USA - Review

Zombies sind cool. Den ganzen Tag rumschlurfen, nichts tun und ab und an mal junges, zartes Fleisch vernaschen. Fast wie ein typischer Tag als Redakteur des elitärsten Spielemagazines im Netz (ja, ich meine uns!). Doch meist kommt irgend ein Depp daher, der bis an die Zähne bewaffnet den armen Untoten das Hirn wegpustet. Das ist nicht erst seit "Dawn of the Dead" oder auch Left 4 Dead (dt.) so, sondern ist einfach ein ungeschriebenes Gesetz. Auch in Zombieville USA ist dies der Fall - mit dem Unterschied, dass wir der Spinner mit der Knarre sind und den Zombies den Kopf von der Rübe holen. Wie lange so etwas Spaß macht, lest ihr in unserem Test. Peng!








ZOMBIES! - Servus.


Das Spielprinzip, sowie die Steuerung, sind wie bei den meisten iPhone / iPod Touch Spielen relativ simpel gehalten. Ihr seht eine Kleinstadt aus der 2D-Perspektive. Mit zwei Knöpfen steuert ihr euren unbekannten und stets schlecht gelaunten Helden hin und her und ballert durch Druck auf den Bildschirm mit eurer Knarre auf herumschlurfende Zombies. Klingt erstmal nicht spannend und auch nicht wirklich dauerhaft motivierend. Der Trick liegt aber im Detail versteckt, denn viele kleine Gameplay-Elemente begeistern den Zombiejäger. So dienen die Häuser im Spiel nicht nur der Verschönerung des - leider immer gleichen - Hintergrundes, sondern sie können auch betreten werden. Darin findet ihr nicht nur Schutz vor den zahlreichen Untoten, die sich auch gerne mal vor euch aus dem Boden graben, sondern auch Munition und Geld. Wofür Ersteres ist, dürfte wohl klar sein. Weil ohne Peng gibt es kein Hirnragout. Da ihr zu Beginn nur mit einer läppischen 9mm unterwegs seid, die Zombies aber mit zunehmendem Fortschritt immer mehr aushalten, benötigt ihr irgendwann mehr Feuerkraft - und hier kommt das Geld ins Spiel.

Waffen. Jede Menge Waffen. Und Hirn!


Mit dem Geld könnt ihr euch nämlich nicht nur neue Schießeisen kaufen, sondern auch eure bestehenden Waffen upgraden. Jede der fünf Waffenkategorien lässt sich dabei drei Mal verbessern. So bekommt die 9mm später noch ein Laservisier verpasst und weicht in der dritten Stufe dann einer .45 Magnum. Dass das Teil mächtig Bumms drauf hat, muss man wohl niemandem sagen. Doch auch die Waffen selbst unterscheiden sich sehr und sind nach jedem Upgrade eine Freude. Von der halb- zur vollautomatischen Pumpgun, der Minigun oder auch der obligatorischen Kettensäge - das Arsenal ist breit gefächert. Wir möchten nicht alle Waffen verraten, aber es sind einige Knarren dabei, die euch sicher mehr als einmal schmunzeln lassen. Damit nicht nur die Waffen variieren, gibt es auch unterschiedliche Zombiearten. Da wären die normal marodierenden, grünstichigen Hirnlutscher, die sich mit normaler Geschwindigkeit in der Spielwelt umherbewegen. Ergänzend kommen noch die bleichen Verwandten hinzu, die zwar wenig einstecken, aber unglaublich schnell sind, sowie die dunklen Untoten mit den großen, roten Augen, die sich nur langsam vorwärts bewegen, aber unglaublich viel Blei schlucken können. Doch irgendwann hat auch der dickste Zombie genug Kugeln im Kopf und dann geht es ans Sterben. Dabei wird in Zombieville USA nicht mit dem roten Lebenssaft gespart. Herumfliegende Gliedmaßen, platzende Köpfe und jede Menge Blut untermalen das Szenario. Mit diesen Grundlagen ballert ihr euch dann also von Level zu Level, bis ihr irgendwann - ebenfalls ehr blutig - ins Gras beißt. Wenn ihr dabei nicht aufpasst, kann die schneller geschehen als ihr denkt. Problematisch wird das Spiel erst ab Level 20, wenn ihr alle Waffen freigeschaltet habt. Dann stellt sich nämlich erstmals so etwas wie Langeweile ein, da die Motivation, Geld zu sammeln, stetig geringer wird. Hier hat der Entwickler aber bereits Abhilfe versprochen und dem bisherigen Support folgend, stehen die Chancen gut, dass der Titel noch lange Zeit mit neuen Inhalten gefüttert wird. Zumal der Titel aktuell im iTunes Store für gerade einmal 0,79€ zu haben ist - und die ist Zombieville USA definitiv wert. Dazu tragen auch der Soundtrack und die tolle Grafik bei, welche an den Stil von den Xbox Live Arcade Krachern Alien Hominid bzw. Castle Crahers angelehnt sind.
HerrBeutel

Fazit von Philipp:

Zombieville USA ist ein Pflichtkauf für jeden iPhone / iPod Touch Besitzer, der eine Vorliebe für Zombies und Knarren hat. Die Grafik ist liebevoll, der Splatter- und Gorefaktor hoch, die Sterbeanimationen der Zombies blutig und die Langzeitmotivation gegeben.


Was negativ auffällt, ist die Tatsache, dass der Schauplatz des Spieles immer der gleiche bleibt. Stets lauft ihr mitten in der Nacht an Häusern in einer Waldgegend vorbei. Auf Dauer kann das etwas anöden. Auch die Todesanimationen der Zombies könnten bei derselben Waffe etwas mehr Abwechslung vertragen. Richtig nervig sind gelegentliche Performanceeinbrüche, die vor allem dann auftreten, wenn sich gerade Zombies aus dem Boden wühlen und man sie sofort niedermäht. Hier gerät das Spiel gerne mal ins Stocken. Trotz dieser Kritikpunkte macht die Zombiejagd einfach eine mordsmäßige Gaudi. Der Grafikstil ist witzig, die 15 freischaltbaren Waffen zahl- und abwechslungsreich, der Schwierigkeitsgrad angenehm einstellbar und für einen -aktuellen- Sonderpreis von gerade einmal 0,79€ im iTunes Store bietet der Titel mehr, wie so einige andere "Vollpreistitel". Außerdem wurde schon das nächste Update angekündigt, welches einige Neuerungen ins Spiel integrieren soll. Vielleicht reicht es dann auch für die fünf Sterne.
Besonders gut finde ich ...
  • Günstig
  • Gutes Tutorial
  • Hohe Motivation
  • Umfangreiches Waffenarsenal
  • Grafikstil & Musik
  • Drei Schwierigkeitsgrade
  • Guter Entwicklersupport
Nicht so optimal ...
  • Stetig gleicher Hintergrund
  • Waffen zu schnell freigeschaltet
  • Nur drei Zombietypen
  • Performanceeinbrüche

Philipp hat Zombieville USA auf iOS gespielt.
Das Spiel für diese Review wurde von Philipp selbst erworben.

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  • Entwickler:MikaMobile
  • Publisher:MikaMobile
  • Genre:Survival-Horror
  • Plattform:iOS
  • Release:15.02.2009

Kommentare & Likes

Deine Meinung ist gefragt.
  • light
    #1 | 11. März 2009 um 22:52 Uhr
    Zombies kann man nie genug abballern, das ist ganz klar. Tatsache.
    Das Spielchen erinnert zwar stark an kostenlose Vertreter aus dem Flash-Game Bereich für den PC, aber für umgerechnet einen Dollar kann man da sicher nichts bei falsch machen.
    Wenn ich jetzt noch ein iPhone oder einen Touch hätte würde ich es mir vermutlich alsbald runterladen.  
  • light
    #2 | 11. März 2009 um 22:56 Uhr
    Edit gibt's ja leider nicht, aber dieser Nachtrag muss dann doch sein, schließlich richtet er sich an alle Fans der guten, bodenständigen Zombieballerei.

    Frei nach dem Motto "just shoot, don't touch" - oder so ähnlich - geht's nämlich im kostenlosen Falshgame The Last Stand zur Sache. [armorgames.com]   
  • pel.Z
    #3 | 13. März 2009 um 21:45 Uhr
    I'd like to have a brain, maybe two.

    Werde ich mir wohl nicht holen. Zombies sind zwar toll, aber momentan "spare" ich mehr auf Edge.

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