inFamous - Review
BzzZzttt! Bämmm Kopfschock! Superkräfte machen mächtig Fun!
Die einen sagen es ist ein Prototype ohne Blut, die anderen es sei ein Mix aus GTA und Assassin's Creed mit einem Hauch von Star Wars The Force Unleashed. Meist liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen oder auch nicht. Ich hab mir den PS3 Exklusiv-Titel auf jeden Fall mal angeschaut und in einigen Spielstunden jede Menge Blitze verschossen und unzählige Kilometer der Openworld zu Fuss abgeklappert. Wie hoch meine Stromnachzahlung nach diesem Test ausfällt und ob sich das Ganze gelohnt hat, lest ihr hier ...
Bämmm! Hurra, wir leben noch ...
Wie man es bereits aus dem oder anderen Trailer kennt, spielt ihr Cole, Cole MacGrath. Ein sportlicher Typ der sich während eines Kurierjobs plötzlich inmitten einer handfesten Katastrophe wiederfindet. Eine riesige Explosion legt die halbe Stadt von Empire City in Schutt und Asche und ihr seid mittendrin. Es geht also bereits recht actionreich los. Erstmal müsst ihr euch aus dem zerstörten Teil in Richtung Brücke durchkämpfen und stellt auf dem Weg dorthin fest - irgendwas stimmt hier nicht, mit Cole.
Das Chaos nimmt seinen Lauf, denn Polizei oder ähnliches sucht man vergebens, stattdessen blüht durch die kleinen Gangs und Dealer der Stadt das Verbrechen richtig auf. Zu allem Übel kommt noch hinzu, das sich seit der Explosion eine mysteriöse Seuche verbreitet. Das Militär stellt kurzerhand das inselartige Empire City unter Quarantäne um die biologische Bedrohung einzudämmen. Das eigentliche Problem für Cole, da das Paket, welches ihr ausliefern wolltet, diese Explosion verursacht hat - sehen euch die anderen Überlebenden als den Übeltäter, den Verursacher ... den Terroristen! Klasse.
Ein paar Freunde habt ihr jedoch noch. Genau genommen einen. Zeke. Dezent übergewichtig und immerzu plappernd, dient er euch zunächst als Stütze bei dem ganzen Schlamassel. Trish, eure Freundin ist auch nicht so gut auf euch zu sprechen, da ihre Schwester bei der Katastrophe ums Leben kam und sie dich dafür verantwortlich macht.
Die Story wirkt zunächst sicherlich nicht neu - Ahnungsloser wird zum Held mit Kräften die er nicht versteht, Freundin ist sauer, man muss die Geschichte und Vergangenheit mühsam aufdecken etc.pp. - alles irgendwie schonmal gesehen, aber vielleicht nicht so wie in inFamous ;-)
Game Play ...
Der Einstieg ins Spiel ist recht einfach und nein, ich habe diesmal nicht "Leicht" gewählt um möglichst weit & bla, sondern viel mehr "Mittel" - eine der drei Schwierigkeitsstufen. Diese kann man jedoch auch ingame jederzeit neu justieren. Die Steuerung ist genial einfach, einfach genial - somit geht auch das Zocken flüssig von der Hand. In Kombination mit der Open-World macht das richtig Spaß, ob am Boden auf einem Zugdach oder quer durch die City & deren Dächer hüpfend. Egal wie ihr euch durch die Stadt bewegt - "The Sky is the Limit". Dennoch läuft das Game aufgrund der Missionen und der Hauptstory, recht linear ab.
Zu Beginn fallen einem die Comic-Videosequenzen auf, die man nach erfolgreicher Mission in einigen Abschnitten präsentiert bekommt, das ist ein recht neuer Style den ich ziemlich cool finde. Dazu sollte man noch erwähnen, das inFamous auf einer Comicvorlage basiert. Diese Sequenzen peppen das Game nicht nur zu Beginn richtig auf, sie wirken einfach erfrischend locker. Auf Story gespickt mit Cutszenen oder eben diesen Comic-Sequenzen steh ich sowieso, das hat mir ja auch zuletzt bei Resident Evil 5 ziemlich gut gefallen.
Was gibts zu tun? Neben einem Hauptmissions-Strang bestehend aus 40 Missionen bei dem die Story durchlebt wird, gibt es in jedem Gebiet auch Nebenmissionen - knapp 100 insgesamt, diese muss man nicht machen - allerdings bringen diese zusätzliche Erfahrungspunkte und zum anderen haben sie den Vorteil, das anschliessend in dem Bezirk der Nebenmission keinerlei Feinde mehr auftauchen. Reaper & Dustmen. So schimpft sich das Feindpack übrigens gegen die ihr eurer elektrisierendes Naturtalent einsetzen müsst. Zwei rivalisierende Gangs die im Blutrausch Empire City unsicher machen.
Good & Bad XP ...
Eure Handlungen im Spiel bringen Erfahrungspunkte, gute und böse. Killt ihr einen feindlichen Freak oder heilt ihr einen verletzten Passanten gibt es gute XP. Fällt der Gekillte 10 Stockwerke in die Tiefe gibts böse XP usw. Diese Erfahrungspunkte setzt ihr ein um eure Fähigkeiten zu verbessern, kein wirklicher Talentbaum oder sowas - aber eben ein stärkerer Blitz mehr Schadensabsorbtion und solche Dinge. Es gibt jeweils für die Gute & Böse Variante Auswahlmöglichkeiten und auch verschiedene Ränge ab denen diese verfügbar sind. Das Karmasystem stellt euch auch bei Missionen und im Verlauf des Spiels hier und da auf die Probe und ihr selbst entscheidet welchen Weg ihr geht. Held oder Badass!? Oder um es im Matrix-Style zu definieren, wählst du "die blauen oder die roten Blitze?". Die Wahl eurer Laufbahn wirkt sich auch auf das Umfeld und die ganze Stadt aus. So werden mit zunehmenden positiven Taten die Bewohner freundlicher, fotografieren euch zum Beispiel und jubeln einem zu, sehen euch nicht mehr als den Terroristen, sondern vielmehr den Retter.
In der Hauptmission seid ihr erstmal im wesentlichen damit beschäftigt in der Kanalisation die Energieversorgung der Stadt wieder herzustellen, bei jedem Generator den ihr wieder in Gang setzt, lernt ihr dabei auch eine neue Fähigkeit kennen. Insgesamt gibt es davon 17 verschiedene. Mit mehr Superkräften und richtig Bumms, fängt das Game dann auch immerzu mehr Fun zu machen, zumal auch alle Objekte wie Autos & Co. durch die Gegend gewirbelt werden können - das macht natürlich Spaß ;-)
Stellenweise wirkt das Spiel jedoch auch recht eintönig. Man schiesst die Reaper & Dustmen mit seinen Blitzen von den Dächern oder sonstwo aus den Latschen lädt zwischendurch an Telefonzellen oder Laternen seine Energie auf, sammelt Explosionssplitter (damit man mehr Energie speichern kann), geht in den Untergrund und hampelt dort auf Rohren & Co. rum um schliesslich den Generator wieder zum Laufen zu bringen und ... tja, neue Mission, gleicher Ablauf. Die Nebenmissionen sind zwar üppig und auch in Gut & Böse aufgeteilt, bringen aber insgesamt wenig Auswahl oder anders ausgedrückt, es gibt eine handvoll unterschiedlicher die sich in jedem Gebiet wiederholen.
Alles wird gut ...
Zwischendurch wusste ich daher nicht was ich von inFamous halten sollte. Schon interessant und so, aber auch irgendwie immerzu das Gleiche. Gut, die Gegner werden härter und variiren mit zunehmenden Verlauf der Story auch in der Klasse, mit ähnlichen Superkräften wie man selbst - da gibt es die Conduit die sich Matrix-Agenten-Like porten und sauschnell bewegen, dann die kleinen Taliban-Reaper die einfach auf einen zurennen um sich dann in die Luft zu jagen oder lästige Fettklopse die einen mit Rakentenwerfer "Hallo" sagen oder diese fiesen auf einem MG-Geschütz-mit-Dauerfeuer-auf-euch-Ballernden usw.
Aber im Endeffekt schießt man eben seine Blitze, hangelt durch die ganze Stadt und - ja, irgendwann machts dann eben *Peng* und nach einer Phase dieser vermeindlichen Eintönigkeit, fesselt einen die Story dank der Comiceinlagen und abwechslungsreicheren Missionen mit Zwischenbossen und knallharten Bossgegner, die man in relativ kniffligen Phasen zu Strecke bringen muss. Bei den ganzen Versuchen Bosse in Staub zu verwandeln oder Missionen zu erfüllen kommt einem sicherlich zu Gute, das man unendlich viele Leben hat und nach einem Versagen wieder am letzten Checkpoint aufwacht. Im Falle der Bosskämpfe gibt es auch Checkpoints die im Verlauf der Kämpfe selbst gesetzt sind - Haschi hätte das bei Bionic Commando sicherlich gut gefallen :]
Wenn man diesen Punkt im Spiel erreicht hat oder vorher erst gar nicht das Gefühl einer Eintönigkeit aufkommt, dann kann man wohl einfach nicht mehr Ausschalten und wird auch mit verschiedenen Missionstypen und Aufgaben belohnt, die allsamt prima in die Story integiert sind. Die Spielzeit von inFamous ist sowieso bereits durch den Hauptmissions-Strang auf ca. 15+ Stunden ausgelegt, macht man dann noch einige der Nebenmissionen - bekommt man richtig was für sein Geld!
Und weil Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, hab ich euch hier ein kleines Gameplay & Story Video zusammengeschnitten, in der Hoffnung das nicht allzuviel gespoilert wird - es fängt mit ersten Gehversuchen in der Kanalisation an, geht aber recht fix mit einigen härteren Eindrücken zur Sache. Knapp 15 Minuten die ihr euch gönnen könnt, zum Beispiel während ihr euch die Demoversion saugt? Diese könnt ihr euch im PSN Store kostenlos runterladen und einfach mal reinschnuppern. Bedenkt dabei jedoch, das man nicht alle Fähigkeiten & Superkräfte von Anfang an hat und diese nach und nach freischaltet ;-)
#1 | 11. Juni 2009 um 11:57 Uhr
#2 | 11. Juni 2009 um 17:20 Uhr
Vielleicht kommen Xbox360 Besitzer irgendwann doch noch mal in den Genuss - vielleicht. Freuen würde es mich, aber auch ohne inFamous gibt es genug zu tun.
Vielleicht sollte Sony mal beginnen, den Preis der PS3 massentauglich zu gestalten. Dann ist es eventuell endlich überflüssig, Kunden über Exklusivtitel an das Produkt zu binden.
#3 | 12. Juni 2009 um 08:10 Uhr
ich werd mir das spiel irgendwann mal aus england importieren, wenns dort um die 20 pfund kostet (dauert auf der insel ja nich sooo lang)
aber als vollpreisspiel? neee
gruß
giz
btw: was isn das fürn antispam Oo
[img][www3.pic-upload.de][/img]
[www3.pic-upload.de]
#4 | 12. Juni 2009 um 08:30 Uhr
Das ist der Elitäre Super-Anti-Spam, der nur ab einem IQ von 214 ... äh. Ok, es ist ein Bug. Ich leite es mal an Kith weiter Übrigens - bei Registrierung ... und so
#5 | 12. Juni 2009 um 12:07 Uhr
aber da mein browser auf arbeit das net speichert, hab ich keene lust das immer per hand einzugeben
schonwieder elitärer super-anti-spam ~.~ ( / [TD] [TD] S )
#6 | 12. Juni 2009 um 21:19 Uhr
#7 | 13. Juni 2009 um 00:31 Uhr
giz: ich hab mich sogar mal registriert aber da mein browser auf arbeit das net speichert hab ich keene lust das immer per hand einzugeben schonwieder elitärer superantispam TD TD S
Du nutzt nicht zufällig Opera? :]
-spooky-: Mich würde ja ein Test zur PC version eher interessieren
Öh, ja. Reich ich nach
#8 | 14. Juni 2009 um 19:35 Uhr
#9 | 15. Juni 2009 um 11:40 Uhr
Kithaitaa: Du nutzt nicht zufällig Opera
nope, hab die aktuelle FireFox-version
#10 | 21. Juni 2009 um 11:20 Uhr
aber eine frage habe ich:
wie habt ihr das ganze aufgenommen?
#11 | 22. Juni 2009 um 00:55 Uhr
Aufgenommen mit einem Hauppauge HDPVR, da ich aber ein ungesponsortes Teil verwende, muss ich das nicht immer wie Haschi drunter schreiben, am Montag - also nachher, stellen wir da auch einen Beitrag ein. Zum Gerät und so. Feines Teil ansich
#12 | 22. Juni 2009 um 07:21 Uhr
naja ich muss sagen ich war echt zwischen prototype und infamous am schwanken.
auf IGN hat InFamous auch besser bewertung bekommen aber bei Prototype kann man AUF MENSCHEN SURFEN...ich meine WTF^^
aber nun werde ich mir wohl erstmal InFamous holen...wenn dann mein streng kalkuliertes Budget trotz aller Erwartungen doch noch ausreicht eventuell auch noch Prototype :>
8-)
#13 | 23. Juni 2009 um 00:41 Uhr
#14 | 1. Juli 2009 um 11:41 Uhr
ist knackig und informativ geschrieben.
das spiel ansich werd ich mir mit einem zockerkumpel gleich mal zur brust nehmen und für mich logischer weise gleich den dunklen pfad der macht einschlagen :-P
selbst bin ich gerade dabei prototype am pc zu zocken.
hätte infamous auch gerne im vergleich am pc testen wollen, was aber leider nicht möglich ist
des weiteren kommt ja bald noch assassins creed 2 raus.
noch ein open-world game
also hammer... ein interessantes game nach dem anderen. *freu*
so wünsch ich allen noch viel spaß beim gamen und habt immer einen feuerlöscher an der seite, falls das gamepad zu rauchen beginnt
#15 | 2. Juli 2009 um 02:11 Uhr
Das es PS3 Exklusiv ist, kann oder will ich in meinen Tests ansich nicht einfliesen lassen, geht ja um das Spiel ansich. Kann auch bei einem iPhone Game nicht sagen - damn, nur für iPhone.
#16 | 16. November 2009 um 02:14 Uhr