Riddick - Dark Athena - Review

Tja, was soll man dazu sagen? Er kann es einfach nicht lassen. Kurz nach der Veröffentlichung von Wheelman folgt nun der zweite Streich der Tigon Studios dieses Jahr mit Vin Diesel als Executive Producer. Manche werden sich vielleicht an mein Review und die Bewertung zu Wheelman erinnern. Das hat aber auch keinen Spaß gemacht... ehrlich! Und jetzt noch ein Spiel mit einer digitalen Figur, die Mr xXx ähnlich sieht? Aber Assault on Dark Athena hat einen Vorgänger. Ein Spiel, das sehr viel richtig und vor allem viel Spaß machte! Gelingt ein weiterer Hit oder reiht sich der Herr mit dem eingebauten Nachtsichtgerät in die Liste der durchschnittlichen Spiele ein?


Großmutter, warum hast du so leuchtende Augen?







Konsole angemacht, DVD eingelegt, vor Freude jauchzend auf Start gedrückt und gespannt darauf gewartet, endlich wieder Hand an die coolste Sau des Universums zu legen. 5 Jahre ist es her, seit ich das letzte Mal mit Riddick zusammen Butcher Bay unsicher gemacht habe, oder in der Grube vor Aufregung die Leuchtkörper in meinen Taschen gesucht habe, um endlich wieder Licht ins Dunkle zu bringen. Hach, war das ein Spaß! Naja, genug des Sabberns, jetzt wird gezockt, das Hauptmenü flimmert auf meinem Bildschirm. Ich starte ein neues Spiel. Doch, was zur Hölle? Sie haben nicht... doch, sie haben! Direkt zu Beginn habe ich die Auswahl, ob ich mich durch Butcher Bay schlagen möchte, oder mit der Fortsetzung beginnen möchte. Für alle, die den Vorgänger Escape from Butcher Bay noch nicht kennen, ist das der perfekte Start. Zudem wurde nicht nur das Spiel mit auf die DVD gepackt, sondern auch optisch aufgewertet. So gehört sich das! Aber jetzt hab ich mich genug gefreut. Und vor allem euch genug mit meiner Freude genervt. Tut mir wirklich Leid!

Assault on Dark Athena sieht fantastisch aus! Und das bekommt man von der ersten Sekunde an zu spüren. So schönes Wasser hatte bisher nur Crysis zu bieten. Nicht nur zweidimensionales Bump- und Normalmapping, sondern echte dreidimensionale Wellen mit Brandung sorgen für Tränen in den Augen. All zu lang sollte man sich aber davon nicht blenden lassen, denn es warten gut 8-10 Stunden Spielzeit auf euch. Zu Beginn werdet ihr erst mal - typisch für Tutorials - in die Eigenarten Riddicks eingewiesen. So besitzt er die Fähigkeit sich im Schatten ungesehen zu bewegen. Da es dort für euch natürlich auch dunkel ist, kommen euch die speziellen Augen mit Nachtsichtfunktion zu gute, die Riddick seit dem netten Mann in der Grube (Kenner des ersten Teils erinnern sich) sein Eigen nennt. Per Knopfdruck aktiviert ihr diese Spezialsicht... oder schaltet sie ab, denn in hellen Räumen bekommt man schneller Augenkrebs, als man "Titten!" sagen kann.

Nicht authorisierter Waffenzugriff! *sprzzzzz*








Und es spielt sich so schön abwechslungsreich. Ohne Waffe ist bei Riddick nicht ohne Waffe, denn Riddick selbst ist schon die Waffe schlechthin, beherrscht er doch die unterschiedlichsten Techniken um Gegner im Nahkampf dem Beton näher zu bringen. Mein besonderes Highlight sind dabei die Ulaks - gebogene Messer mit ein paar Zacken dran und davon in jeder Hand eine. Gief! Wie es das Spiel ungekürzt in den deutschen Handel geschafft hat, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Denn zimperlich geht es nicht gerade zur Sache, wenn Stahl auf Haut und danach Knochen trifft.

Habt ihr mal keine Lust mehr auf Nahkampf, wird eben die Schrotflinte, das Sturmgeweher oder die Phaserkanone ausgepackt. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es aber nicht das Problem, dass ihr eure DNA erst in das System einspeisen müsst, um Zugriff auf herumliegende und fallengelassene Waffen zu haben, ohne einen Elektroschock zu bekommen. Das ist einerseits gut, andererseits spielt sich Assault on Dark Athena in diesen Momenten wie ein ganz normaler Ego-Shooter.

Dann aber werdet ihr gefesselt von anspruchsvollen Nahkämpfen, in denen ihr durch zur richtigen Zeit gedrückte Knöpfe (KEINE Quicktime-Events!) Konterschläge setzt oder zum richtigen Zeitpunkt blockt um danach den Gegner aus der Deckung heraus zu attackieren. Das Kampfsystem wird manchen von euch schon aus Escape from Butcher Bay bekannt sein, wurde aber um ein paar Finishing-Moves erweitert.

Zwischendurch erhaltet ihr die Möglichkeit, selbst einen Söldner (oder auch mehrere) oder einen Mech zu steuern. Spielt sich zwar gut und gibt dem Spiel auch die nötige Abwechslung, wirkt aber leider etwas gezwungen. So als dachten die Entwickler "Scheiße, wenn wir jetzt keine steuerbaren Fahrzeuge ins Spiel bringen, wird das niemand kaufen!". Ich hätte mir wesentlich mehr Schleicheinlagen mit Nahkampf gewünscht, denn das sind so Situationen, in denen der Puls hörbar schlägt. Leider wurde mein stiller Wunsch nicht erhört. Stattdessen muss man Riddick in "Stealth"-Einlagen z.B. eine Wand hochklettern lassen, ohne vom Scheinwerferlicht erwischt zu werden. Och menno, das hätte echt nicht sein müssen.

Hör mal, wer da tötet...




Dafür erwartet euch eine fantastische Soundkulisse. Die Musik reagiert passend auf euer Verhalten und die Situation um euch herum, hilft also als Indikator für Gefahr. Ein besonderes Lob gebührt den Machern deshalb, dass sie für den deutschen Markt mit Untertiteln gearbeitet haben und zwingend eine deutsche Synchronisation haben zu wollen. Die Originalsprecher verrichten nämlich sehr gute Arbeit und tragen maßgebend zur gelungenen Atmosphäre bei.

Als Bonus erwartet euch nun übrigens auch ein Multiplayer Modus, der durchaus Spaß bringen kann. Abseits des üblichen Standardkrams wurde ein Spielmodus rund um die speziellen Augen Riddicks designt - Pitch Black genannt. In diesem übernimmt ein Spieler die Rolle von Riddick und hat die Aufgabe, möglichst lange zu überleben und dabei am besten noch ein paar Feinde über den Jordan zu schicken. Diese wiederum sind mit Taschenlampen ausgestattet und arbeiten zusammen gegeneinander. Denn wer Riddick tötet übernimmt in der nächsten Runde automatisch seine Position und darf ebenso auf die dunkle Jagd gehen.


Where does it begin and where does it end?


Man möge sich nun gewundert haben, dass ich keinerlei Wort über Story und dergleichen verloren habe. Also nicht, dass ihr denkt, es gäbe keine. Aber jeder Buchstabe wäre ein Spoiler! Wer hätte es denn von Vin Diesel auch anders erwartet?

Um aber doch einen kleinen Einblick zu bieten sei gesagt, dass die Story nahtlos an die des Vorgängers anknüpft. Nachdem ihr aus Butcher Bay geflohen seid, fliegt ihr mit einem Raumschiff durch ein Asteroidenfeld und werdet plötzlich von einem Fangarm in die Dark Athena, einem riesigen Raumschiff voller Söldner, gezogen. Dort angelangt werdet ihr schön unfreundlich von Captain Revas begrüßt. Da ihr Riddick seid und das natürlich nicht auf euch sitzen lasst, beginnt a

Fazit von pel.Z:

Joa, was soll man großartig erzählen. Ich hatte sehr viel Spaß auf der Athena und werde auch, dank Beilage der aufgewerteten Version des Vorgängers, noch weiter viel Spaß mit dem Mann und der dunklen Stimme haben.

Riddick macht super viel richtig. Nämlich das, was auch schon Escape from Butcher Bay richtig gemacht hat: Spannende First-Person-Stealth-Action. Und immer zu diesen Momenten macht Assault on Dark Athena einfach nur richtig Bock. Der Puls steigt und man kauert in einer dunklen Ecke, wartend auf den Feind der in wenigen Sekunden um die Ecke laufen wird. Dann geduckt hinter ihn und gekonnt mit einem Finishing-Move die Ulaks in den Söldner hauen. Diese Situationen durchlebt man oft und jedes Mal aufs Neue wissen sie zu fesseln. Leider wird der Eindruck durch unpassende Elemente getrübt, wie das Ausweichen von Scheinwerferlicht an einer senkrechten Wand, bei der man von Kiste zu Kiste springen muss und im richtigen Moment auf der richtigen Höhe sein, denn da ist die Kiste hinter der man sich vor dem Licht verstecken kann. Und so geht das eine gefühlte halbe Stunde.

Ihr versteht nicht, was ich sagen möchte? Macht gar nichts, denn es lohnt nicht wirklich, sich über die Fehler des Spiels aufzuregen. So viele sind es nämlich gar nicht und sie fallen erst in rückwärtiger Betrachtung auf. Während des Spiels seid ihr viel zu sehr damit beschäftigt, auf die genialen One-Liner Riddicks zu achten, der dank Originalstimme verdammt gut wirkt.
Genrefans können bedenkenlos zugreifen, aber selbst für Nicht-Fans lohnt sich der Abstecher, denn mit Assault on Dark Athena bekommt ihr zwei Spiele, die es beide wert sind, gespielt zu werden!

The darkness... for me? It's where I shine.

Besonders gut finde ich ...
    - sehr gelungene Präsentation - packender Nahkampf - spannende Stealth-Action - Originalsprecher & Untertitel - Pitch Black Multiplayer Modus - enthält aufgewertetes "Escape from Butcher Bay" - Riddick
Nicht so optimal ...
  • leider zu oft zu gewöhnlich

pel.Z hat Riddick - Dark Athena auf der Xbox 360 gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Atari zur Verfügung gestellt.

Riddick - Dark Athena - Boxart
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  • Entwickler:Starbreeze Studios
  • Publisher:Atari
  • Genre:FPS
  • Plattform:PC, PS3, Xbox360
  • Release:24.04.2009

Kommentare & Likes

Deine Meinung ist gefragt.
  • Philipp
    #1 | 3. Juni 2009 um 21:09 Uhr
    Sehr coole Review, du .. du Fanboi! Verdammt, ich hab den ersten Teil schon geliebt. Klingt ja so, als müsse ich mir bald wieder nen 360 Titel kaufen. Shame on you, pel.Z!   
  • Darius
    #2 | 4. Juni 2009 um 01:27 Uhr
    Schön, fine schön. Du hattest ja auch lange genug Zeit dich mit dem Game auseinander zu setzen (*hust* interner) ... Butcher Bay kenn ich nicht, aber die Tatsache hier mit zwei Games und Win Vin in Kombination bedient zu werden, klingt recht verlockend. Ich warte mal bis auf Trade-a-Game einer seine Version günstig abgeben mag, hehe. *schnäppchenjägerinc*

    Was "Nicht so optimal ... - leider zu oft zu gewöhnlich" zu bedeuten hat, musst mir noch erklären   
  • pel.Z
    #3 | 4. Juni 2009 um 10:04 Uhr
    Jap, Haschi... musst du!   

    Mit "leider zu oft zu gewöhnlich" sind die Passagen gemeint, in denen man mit einer Schusswaffe, wie z.B. dem Sturmgewehr, durch die Gegend rennt und einfach alles niedermäht. Dann ist Assault on Dark Athena nicht anders, als es jeder beliebige langweilige Shooter ist. Leider...

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