Fallout: New Vegas - Review

Wie testet man ein Spiel von epischen Ausmaßen in relativ kurzer Zeit? Schon der Vorgänger, Fallout 3, konnte über Wochen, ja Monate begeistern - manche haben vielleicht auch heute noch nicht die Endsequenz gesehen. Wie also eine Review zu einem Fallout: New Vegas schreiben? Kann man innerhalb von ein paar Tagen denn alle Orte entdecken, alle Missionen lösen, mit allen Charakteren reden, Sidekicks mitziehen und und und? Natürlich nicht. Andererseits erkennt man natürlich in den ersten Spielstunden und Spieltagen ob ein Spiel auch langfristig begeistern kann. Versuchen wir uns also einfach mal an einer Etappenreview - Fallout: New Vegas als Erlebnisbericht in Tagebuchform.

Ihr seid der große Unbekannte. Der Mensch ohne Gesicht. Und ihr seid tot. So in etwa beginnt Fallout: New Vegas. Eure Leiche wird ausgegraben und ihr erhaltet eine neue Chance. Nebenbei ist eure Heimat, das Ödland, hart umkämpft - die so genannte Legion (je nach Blickwinkel "die Bösen") sowie die RNK (die diplomatisch angehauchten "Guten") versuchen ihre Sichtweise durchzusetzen und scheuen nicht vor entsprechenden Handlungen. Euer erstes Ziel ist es natürlich, euren Mörder zu finden - und nebenbei die Welt ein bisschen besser zu machen .. oder eben auch nicht. Euer Wille geschehe. Da jeder Spieler einen Open World Titel anders angeht, es verschiedene Wege und es keine eindeutig richtige Lösung gibt, sollten meine gesammelten Erfahrungen eigentlich keine Spoiler enthalten. Mein Weg ist nur einer von vielen. Sicherheitshalber habe ich Ortsnamen nur anfänglich erwähnt und Quests grob umrissen. Für ungeduldige Leser gibt es am Ende des Falloutmarathons eine kleine Zusammenfassung.


Tag 1: A new beginning?



Es ist da! Endlich! Nach Aktivierung via Steam kann es auch schon los gehen. Kurz die Tasten an meine Bedürfnisse angepasst und vom Intro berieseln lassen.




"Krieg. Krieg bleibt immer gleich." - ohh. Danke, Obsidian/Bethesda. Mit diesem Satz habt ihr mich sofort am Latz - die Retroklatsche hat schon beim Fallout 3 - Intro gezogen, warum also nicht nochmal nutzen. Funktioniert jedenfalls bei mir und ich erhebe mich auf die höhere Ebene des Falloutiismus. Wer vom ewig langen Fallout 3 - Tutorial genervt war, dürfte der Einstieg ins New Vegas gefallen: keine lange Kindheit, kein Kindergeburtstag, nein - direkt ins Spiel werdet ihr geworfen. Wer das damalige Tutorial à la langsames Aufwachsen so wie ich gut fand, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Was solls. Kurz den Charakter angepasst und los geht es. Das Tutorial findet diesmal direkt draußen in der bösen weiten Welt des Wastelands statt. Vorteil für Ungeduldige: ihr müsst das Tutorial nicht abschließen, sondern könnt theoretisch direkt die Welt erobern. Neugierig wie ich bin, möchte ich natürlich sehen, wie Neulinge an die Thematik herangeführt werden und finde es .. nett! Nicht überwältigend, aber es erfüllt seinen Zweck. Die ersten Missionen lassen alte Falloutfans direkt aufhorchen: tötet Geckos. Yeah! Wie, nicht spektakulär genug für euch? Nun - die alten Falloutboys (ha!) werden die süßen Tierchen im dritten Teil wahrscheinlich vermisst haben - hier zeigt sich also erstmals die Parallele zu den ersten beiden Fallout-Teilen aus längst vergangener Zeit. Ich bin entzückt.

Geckos tot, direkt ein bisschen Fleisch für unterwegs geschnappt (mmh! Geckofleisch à la Wastelands!) und zur nächsten Mission geschickt. In einer alten Schule soll ich irgendwelche Kräuter besorgen. Gesagt, getan. Das Interface sieht übrigens exakt so aus wie jenes aus Fallout 3, wodurch ich mich sehr schnell zurecht finde und auch direkt auf die Feinde in der Schule hingewiesen werde - ich sehe drei rote Striche, aber keine Gegner .. wtf? Ok, die Schule ist "voll" mit bösartigen Heuschrecken. Jetzt nicht mehr. Süß. Irgendwie. Leider muss ich meine erste kurze Runde hier auch schon beenden, da das Wochenende ruft .. Ersteindruck: Wie Fallout 3, nur eben an der Westküste.


Fallout: New Vegas


Uhrenvergleich: zwei Stunden gespielt

Tag 2: Raus in die friedliche Natur


Auf zu neuen Taten. Nach dem Abschluss der Tutorialmissionen durchsuche ich erstmal sämtliche Häuser und klaue alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Schön: die Bude vom Doc leerräumen und ihm dann seine eigenen Sachen zurückverkaufen. Ich Schlingel. Weiter zu einer Tankstelle am Wegesrand - sieht verlassen aus? Da gibt es sicherlich noch mehr zu holen. Tür auf und ein Typ mit Knarre moonwalked (erster Bug!) mit gezogener Waffe in meine Richtung. Bin ein wenig eingeschüchtert und sag ihm einfach mal, dass ich friedlich bin. Scheint ihm zu reichen und er legt sich wieder schlafen. Das war .. einfach. Mal eben sämtliche Regale ausgeräumt und mich an den Vorräten des Banditen zu schaffen gemacht. Stört ihn nicht. Munition darf ich aber nicht klauen, da das meinem Karma schaden würde. Menno. Dann eben auf zu meiner ersten großen Mission - der Junge braucht Schutz und ich kenne da ein paar Einwohner. Eben eine Truppe zusammengestellt und es kommt zur ersten großen Schießerei, an der ich mich nur halb beteilige, da meine Kumpanen irgendwie schneller sind. Macht nix, alle tot, nackig und Aufgabe gelöst. Yeah! In Goodsprings gibt es also nichts mehr zu holen und ich begebe mich erstmals tatsächlich in die Wildnis. Eine letzte Abfrage, ob ich meinem Mädel noch eine kleine Schönheitsop verpassen will: brauch ich nich. Zusätzlich werde ich gefragt, ob ich nicht im Hardcoremodus spielen will: regelmäßiges Essen und Trinken sowie Einhalten der Schlafgewohnheiten .. hört sich interessant an, brauche ich beim ersten "schnellen Durchlauf" erstmal nicht. Schließlich bin ich da ... mitten in den Wastelands.

Die ersten Gegner sind platt, Geckos gehäutet und mein nächstes Ziel erwartet mich: Primm. Irgendwie nicht so, wie ich erwartet hatte, aber die Achterbahn ist irgendwie beeindruckend. Da ich nicht gerne alles auf schnellstem Weg löse, mache ich mich erstmal zur nächsten kleinen Siedlung namens Sloan auf. Hier gibt es aber auch nichts interessantes, außer einem wirklich hässlichen Haustier, dass ich, Tierfreund wie ich bin, kurz heile. Das Highlight des Ortes. Nördlich von Sloan soll es für Anfänger wie mich zu gefährlich sein. Ich sehe zwar schon die angedeutete Skyline von New Vegas, doch beschließe ich erstmal in Primm aufzuräumen.

Uhrenvergleich: fünf Stunden gespielt

Fallout: New Vegas


Angekommen. Das erste Mal im Spiel ein paar Körperteile verkrüppelt - habe gemerkt, dass es hier Minen gibt. Leider zu spät. Was solls. Ich erkunde die Stadt, erschieße die bösen Buben, entdecke meinen ersten Flammenwerfer (YEAAAAH!), suche und finde Diverses. Stadt liebt mich und ich ziehe weiter. Inzwischen ist es dunkel. Sehr dunkel. Ich wollte eigentlich nur mal gucken, was da oben auf dem Berg für eine ominöse Statue steht .. und werde von vier Ghulen überrascht. Kleiner Schockmoment - die sind tatsächlich hässlicher als noch damals in Fallout 3. Aber immerhin nun tot. Die Tankstelle daneben sollte ein paar Vorräte für mich haben ... gedacht, Tür geöffnet und WTF! Voll mit Gegnern, ich fast tot, gerade so gerettet und noch von gefühlten 20 Heuschrecken überrascht. Sind aber auch tot und ich nun müde.


Fallout: New Vegas


Uhrenvergleich: sieben Stunden gespielt

Tag 3: Ich will da nicht raus.


Ich sitze das jetzt einfach aus. Niemand, wirklich niemand bringt mich jetzt nochmal raus zu diesen Ghulen. Nachdem ich schließlich ein Bett in der Tanke gefunden habe, schlafe ich eine Runde und begebe mich bei Tagesanbruch (= keine Ghule = Caro glücklich) endlich zu der mysteriösen Statue. Ein Außenposten. Hm. Jetzt nicht das, was ich erwartet habe, aber so werd ich wenigstens endlich mal meinen Schrott los. Ich lerne eine erste potentielle Begleiterin kennen: Cass. Na ist sie nicht unserem alten Cassidy aus Fallout 2 wie aus dem Gesicht geschnitten? Sie will erstmal nicht mit und begnügt sich mit Whiskey. Hach. Würd ich jetzt auch gern .. aber ich ziehe erstmal weiter in die nächste Stadt. Angekommen. Huh. Gruselig. Ich kehre zurück zum Außenposten und erstatte Bericht. Zwischendurch töte ich "Monster", die sich als Riesenameisen herausstellen - eine meiner leichtesten Übungen. Tolle Knarre bekomm ich für diese Aufgabe auch. Nur leider keine Munition .. ich kehre also zurück in die verlassene Stadt von eben und durchstöber ein wenig die Häuser. Was ich finde? EINEN SCHEISS RIESENROBOTER, DER MIT GRÜNEN LASERSTRAHLEN AUF MICH SCHIESST! Die Nacht droht, ich nehme die Beine in die Hand und flüchte in die großen Berge .. was aus der Vogelperspektive sicherlich sehr erheiternd aussah. Darüber grübelnd kommt mir ein verlassener Unterschlupf im Nirgendwo gerade wie gerufen. Die halbe Strecke zu meiner nächsten Stadt ist immerhin geschafft.


Fallout: New Vegas


Uhrenvergleich: neun Stunden gespielt

Tag 4: Mehr! MEHRMEHRMEHR!


Fallout hat es mal wieder geschafft. Es hat mich komplett angefixt und ich denke fast den ganzen Tag daran, endlich weiterzuspielen. Hab ich nun auch gemacht. Wow. Bin immernoch geflasht. Meine Reise begann auf der alten Farm im Nirgendwo. Die halbe Strecke hatte ich noch vor mir .. ich wandere über Berge .. ich wandere durch Täler. Ein weiterer kleiner Außenposten streift meinen Weg - kurz gucken, Hallo sagen und weiter geht es. Ich sehe bereits den großen Dinosaurier aus der Ferne und freue mich endlich da zu sein. Natürlich gibt es auch hier wieder jede Menge Aufgaben für mich - hatte ich schon erwähnt, dass ich das im Vergleich zu Fallout 3 genial finde? Nein? Nun, es erwarten euch fast doppelt soviele Quests wie noch damals im Vorgänger. Und das macht sich bemerkbar - glaubt mir. Während ich damals oft nur durch die Wüste geschlichen bin, um neue unentdeckte Orte zu finden, geht es hier von Ortschaft zu Ortschaft und von Quest zu Quest. Die leeren Dreiecke (= unentdeckte Orte) interessieren mich nicht. Ich habe eine Aufgabe! Und die scheine ich gut erledigt zu haben - ich begrüße meinen ersten Begleiter im Team: Boone, einen alten RNK-Recken. Sympathisch der Kerl. Natürlich gibt es auch noch eine weitere Aufgabe .. die sich letztendlich größer und zeitintensiver darstellt, als noch Anfangs gedacht.


Fallout: New Vegas

Fallout: New Vegas


Ausgerechnet ein Ghullager soll ich stürmen. ICH! Der Ghul-Angsthase. Gut, dass ich Boone dabei habe, der kuschelt die Kleinen einfach in Grund und Boden, bevor ich meine leuchtenden Strahlemänner überhaupt entdeckt habe. Braver Junge. Gibt Leckerli. Ghullager säubern und Aufgabe erledigt? Mitnichten. Eine Aufgabe führt zur nächsten. Ich erkunde Plattformen, ich durchforste Keller, tappe in Bärenfallen und zerstöre ein paar meiner Gliedmaßen. Macht sich am Ende aber durch einen gigantischen 800 XP Scheck bezahlt. Die Firma dankt. Nach knapp zweieinhalb (!) Stunden habe ich die Aufgabe gelöst. Weitere Details würden wohl zu sehr spoilern - immerhin höre ich nachher im Radio vom Ergebnis meiner Bemühungen und kann mir ein typisches Falloutschmunzeln nicht verkneifen. Apropos Radio - alle Ereignisse, all eure Taten und alle sonstigen wichtigen Infos dürft ihr euch bei den verschiedensten Radiostationen reinziehen. Als Fan des New Vegas Radios werdet ihr beispielsweise immer mit den neuesten Nachrichten und Dean Martin Musik zugeträllert. Fans von Black Mountain dürfen sich wiederum eine Mutantensoap reinziehen. Die Entwickler, die für Fallout: New Vegas aus dem alten Black Isle Team hinzugezogen wurden, haben dem Spiel gut getan - sehr gut! Der Fallouthumor blitzt nach dem bierernsten Fallout 3 endlich wieder auf. Ich bin wahrlich verzückt!

Aber weiter im Text. Nachdem mich nun die nächste Stadt vergöttert, zieht es mich, den alten Wanderer, natürlich weiter in die Ferne. Ich entdecke ein altes Kraftwerk und übe mich an lustigen Spielereien mit den Schaltkreisen. Sehr zu empfehlen - aber bitte vorher abspeichern! Eine weitere große Aufgabe ist erledigt, die RNK mag mich und ich begebe mich mal wieder in meine Heimatstadt. Da schlafen bei meiner Ankunft aber schon alle und ich verabschiede mich nach einem intensiven Zockerlebnis für heute auch erst einmal ins uranfreie Nest.


Fallout: New Vegas


Uhrenvergleich: vierzehn Stunden gespielt

Man bedenke: ich habe nun in etwa die Spielzeit eines Mafia 2 erreicht und fühle mich immernoch, als hätte ich gerade erst begonnen, das Ödland zu erkunden.

Tag 5: Hochmotiviert und stets nach Navi


Aufwachen! Der Zwischenstopp in Goodsprings bringt leider keine neuen Nachrichten für mich - schade. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Also checke ich nochmal mein kleines Primm im Nebenort - immerhin hier hat sich was getan. Nebenbei repariere ich einen alten Roboter, der vielen vielleicht noch aus Fallout 3 bekannt sein dürfte. Er dankt mir die Reparatur indem er mich fortan begleitet. Ein 100%-Schütze und ein fliegender Bot mit gigantischem "Laser". Mit diesem Team brauche ich nun wirklich vor niemandem mehr Angst zu haben. Mein nächstes Ziel: eine Stadt in der Wüste. Ha! Aufschlussreich, was? Dank mir gibt es nun ein paar weniger Geiseln, ein paar mehr Tote und eine neue Fraktion, die mich abgrundtief hasst. Passiert. Ich ziehe weiter. Nächster Halt: ein RNK-Stützpunkt weit ab vom Schuss. Und hier gibt es jede Menge zu tun. Ich helfe fast eine Stunde lang bei diversen kleineren Quests, was sich als äußerst befriedigend herausstellt.


Fallout: New Vegas


Irgendwann packt sie mich dann doch wieder. Das erste Mal während meiner gesamten Spielzeit gebe ich mich der Entdeckerlust hin und verfolge sie: die leeren Dreiecke. Ein Ort, noch einer, noch einer .. wie wäre es denn hier mit einem Schnellreisepunkt. Oder hier? Nebenbei laufen mir immer mal wieder die bösen Legions über den Weg. Deren Problem. Immerhin verkaufen sich deren Rüstungen verdammt gut. Ganz nebenbei lösche ich ein ganzes Legiondorf aus, wodurch die RNK mir endgültig ihre Liebe gesteht. Meine Statusanzeige sagt, dass ich der Rächer von Vegas bin. Hört sich gut an. Ich wandere weiter .. und endlich. Endlich eine neue Entdeckung: der Staudamm. Groß, beeindruckend. Aber großartig was erledigen scheine ich hier nicht zu können. Oder ich habe bei all den Eingängen einfach nicht den richtigen Ansprechpartner gefunden. Noch kurz den Ausblick genießend ziehe ich weiter .. weiter in die Wüste. Moment - ein gigantisches Haus am Ende des Horizonts. Da muss ich natürlich noch "schnell" hin. Ein neuer Gegner stellt sich mir in den Weg: eine Art gigantischer Fischmensch, der blaue Laser auf mich schießt, die verdammt weh tun. Bringt immerhin massig XP, was für die vielen verschwendeten Stimpacks (Hint: die heilen!) entschädigt. Apropos Gegner: heute war diesbezüglich eher Ebbe. Bis auf diverse vereinzelte tierische Mutationen und ein paar Legionäre konnte ich fast unbeirrt durch die Gegend schleichen. Also gleich mal weiter ..


Fallout: New Vegas

Fallout: New Vegas


Angekommen am Haus spiele ich mal wieder den Gutmensch. Ist übrigens wieder eine RNK-Stellung. Verdammt, die sind ja überall. Wie schafft man dieses Spiel denn als RNK-Feind?! Wieder braucht man meine Hilfe und wieder bin ich zur Stelle. Bevor ich das gesamte Lager erkunde, will ich noch einen alten Waggon am Ende des Geländes untersuchen. Gesagt, getan: es handelt sich um einen Außenposten einer weiteren Fraktion. Wer hier den Überblick behält, kann nur ein David Lynch-Fan sein. Mich selbst fragend, was die nun wieder wollen, beende ich die heute etwas "kürzere" Runde und träume noch ein wenig vom Ödland. Bis New Vegas ist es nicht mehr weit. Vielleicht schaffe ich es ja morgend endlich dorthin?

Uhrenvergleich: siebzehn Stunden gespielt

Tag 6: Das riecht nach Ärger.


Durch viel Fallout und wenig Schlaf musste ich erstmal einen Tag Pause einlegen. Doch heute geht es endlich weiter! Zuerst hieß es erstmal diese gigantische alte Haus zu erkunden und hey: ich wurde vom Chef zwar fast in Grund und Boden gequasselt, doch hab ich nun immerhin eine schicke und starke Rüstung der NRK. Nicht ganz legal, aber mich hat immerhin keiner beim Klauen erwischt. Frisch "gestärkt" könnte ich jetzt eigentlich endlich Richtung Vegas düsen, doch entscheide ich mich erst einmal meinen alten Auftrag weiterzuverfolgen, bei dem ich sechs RNK-Posten aufsuchen soll, um etwas zu übergeben. Einer davon ist nordöstlich meiner aktuellen Position. Im Westen sehe ich bereits die Türme von Vegas. Schwere Entscheidung, aber ich begebe mich schließlich doch wieder in die Wüste im Osten. Was ich finde? Viele, viele .. viele starke Rieseninsekten. Meine beiden Begleiter werden mehrmals bewusstlos - die Luschen! Am Ende finde ich sogar einen wichtigen Ort, der mir einiges über die Vergangenheit meines Kumpels Boone erzählt. Interessant, interessant. Nachdem ich dort ankomme, kann ich nicht, wie sonst üblich, einfach sagen, dass er seine Taktik o. Ä. ändern soll, sondern er quatscht mich direkt auf die Ortschaft an. Coole Sache. Leider ist es ein relativ kurzes Gespräch, doch sollte ich später wohl noch mehr erfahren. Direkt neben meiner Neuentdeckung finde ich schließlich den östlichsten Außenposten und versorge ihn mit meiner "Ware". Inzwischen ist es Abend und es wird bereits dunkel. Trotz meiner Angst vor den Ghulen wandere ich weiter, schließlich soll es südlich dieses Postens eine weitere Station geben. Ich laufe den Berg herunter und entdecke direkt eine kleine Meute Ghule .. merke aber, dass der Schockeffekt weg ist. Inzwischen hat sich fast schon sowas wie die XP-Geilheit eingestellt: ich fürchte die Feinde nicht mehr, nein .. ich will sie töten, damit ich voran komme.


Fallout: New Vegas


Währenddessen empfange ich einen neuen Radiosender. Welchen verrate ich natürlich nicht, denn ich werde durch einen Hilferuf überrascht. Natürlich gehe ich dem nach und finde .. jemanden. Den einzigen Überlebenden einer Gruppe. Ich soll ihn aus einer Höhle befreien, damit er nach Hause kann. Will ich eigentlich auch, doch entschließt er sich mittendrin, dass er alleine weiter will, da er ja schon den Ausgang sieht. Eine Sekunde nicht hingeschaut und schwupps .. isser tot. Kann man nix machen. Er wollte ja keinen Geleitschutz. Ich schwimme (!) Richtung Ausgang und befinde mich inzwischen im taghellen Ödland wieder. Diesmal aber Richtung Vegas!


Fallout: New Vegas


Fast Richtung Vegas. Zuerst will ich mal bei dem Hauptquartier der RNK vorbeischauen. Vielleicht schenken die mir ja was tolles. Ja, letzten Endes bleibe ich eine Frau und hoffe auf tolle Geschenke meiner RNK-Verehrer! Kurz noch ein paar Sachen vertickt und rein geht es in den beeindruckend gut geschützten Flughafen. Wow, hier scheint es wieder mächtig was zu tun zu geben. Hier wird mir eine Belohnung in Aussicht gestellt, falls ich den Kopf eines bösen Buben vorbeibringe - da soll ich einen Gefangenen verprügeln - drüben wartet ein Kurierdienst - und nebenbei soll ich noch einen Dieb ausfindig machen. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Aufträge äußerst gelungen und abwechslungsreich finde? Nein? Sindse aber! Leider muss ich am interessantesten Punkt des HQ eine Pause einlegen.

Uhrenvergleich: zwanzig Stunden gespielt

Tag 7: Welcome to ..


Der letzte Tag beginnt. Das Ziel ist klar. Kurz den Dieb im HQ ausfindig machen und weiter geht es in Richtung gigantischer Schutzwall. Kurz noch bei der "Karminroten Karawane" (was für eine bescheuerte Übersetzung) vorbeigeschneit und ein paar neue Aufträge angenommen. Apropos Aufträge: während ich anfangs noch recht zielstrebig einen nach dem anderen abgearbeitet habe, füllt sich meine ToDo zusehends. Einfach jeder will mir inzwischen einen Auftrag andrehen, was ich an sich ja eigentlich gar nicht schlecht finde. Ein Auftrag der Karawane führt mich zurück zu Cass (s. Tag 3) - sie will sich mir sogar anschließen .. doch kann ich mich von meinem inzwischen liebgewonnenen Boone (s. Tag 4) nicht trennen. Sorry, Schnecke.


Fallout: New Vegas


Auf dem Weg gen Norden suche ich noch kurz eine verschollene Leiche, da die Frau des Herrn diese gerne gebührend begraben würde. Eine dumme Entscheidung. Nicht, weil es sonderlich schwer gewesen wäre, diese zu bergen, sondern eher, da der Marsch zur Dame ca. 20 Minuten dauert und ich diesen nur im langsamen Entenmarsch antreten kann. Immerhin bietet die Leiche lustige Ragdolleffekte, was die Dauer der Reise immerhin etwas "unterhaltsamer" macht. Angekommen. Dank erhalten. Weiter geht es. Ich entdecke ein paar Farmen mit frischem Essen - es ist wohl nicht überall Endzeit angesagt. Hätte ich den Hardcore-Modus aktiviert, würde ich mich jetzt wahrscheinlich wie ein Duracellhäschen freuen, doch ich ziehe weiter. Vegas kommt näher. Statt den direkten Weg zu nehmen, entscheide ich mich wiedermal für einen Umweg. Ich nehme den östlichen Eingang via Freeside - einem kleinen "Vorort" des großen Vegas. Nicht die beste Gegend, wie ich an angreifenden Gangs direkt nach Betreten des Osttors feststelle. Immerhin gibt es hier äußerst interessante Händler: Mick & Ralphs bieten nicht nur allerlei Schrott, sondern auf Nachfrage auch ein paar dickere Wummen. Reicht mir allerdings nicht .. also durchforste ich die Stadt nach größeren Geschäften und werde schließlich fündig. Im Silver Rush gibt es traumhafte Laser- & Plasmawaffen, die alle natürlich ihren Preis haben. Glücklicherweise hatte ich in der Wüste ein C4-Lager gefunden, welches ich für einen UVP von 999 Korken brav "eintausche". Auch hier könnt ihr wieder sehr abwechslungsreiche Aufträge annehmen - ein hoher Sprachwert macht sich hier im Übrigen bezahlt. Die Chefin des Ladens stellt sich im Gespräch als dezente Psychopathin heraus, was aber nicht stört, solange ihr brav seid. Sie ist eben eine echte Van Graff - eine der herrschenden "Gangs" in Freeside. Daneben gibt es noch die Kings - auch ein lustiges Völkchen. Jeder mit Elvislocke und Rockklamotte. Herrlich. Der Chef der Kings hat natürlich auch wieder allerlei Aufgaben, doch ich will endlich weiter. Nach Vegas. Jetzt!


Fallout: New Vegas

Fallout: New Vegas


Und es ist tatsächlich soweit. Ich laufe in dramatischer Zeitlupe auf das Tor zu und werde von den dort ansässigen Sekuritons gestoppt. Natürlich habe ich einen gefälschten Pass dabei und werde brav hineingebeten. Und da wäre ich. Viele betrunkene RNK-Kollegen, barbusige Damen, zwielichtige Gestalten und .. das Ziel: ein Casino. Warum? Sag ich nicht. Aber es macht sich wiedermal bezahlt. Ich bin nun an einem Punkt angekommen, wo es tatsächlich um eine ernste Entscheidung bezüglich des Spielverlaufs zu gehen scheint. Ich habe die Macht. Was passiert mit Vegas? Wie passiert es? Ich bin unentschlossen, entscheide mich gegen eine frühe Entscheidung und will doch erst noch etwas weiter das Ödland erkunden. Ich fühle mich nach fast 25 Stunden nicht bereit - ich fühle mich nicht einmal so, als hätte ich bereits alle oder gar nur viele Facetten des Spieles kennengelernt. Und nun? Ich verschwinde wieder ins Nirgendwo und beende meinen Testlauf.

Uhrenvergleich: sechsundzwanzig Stunden gespielt

Kurzfassung


Ich bin schon immer ein Fan der Fallout-Reihe. Den ersten und zweiten Teil hatte ich verschlungen und entsprechend groß war die Vorfreude auf Teil 3. Auch wenn es letztendlich nicht mehr Black Isle/Interplay war, konnte ich mich für den neuen Teil der Serie begeistern. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Nun - ihr ahnt es schon - das was vor knapp zwei Jahren noch gefehlt hat, ist nun wieder da: das Falloutgefühl. Verschiedenste Missionen, Unmengen Fraktionen, liebende Städte, vielfältige Landschaft, unterhaltsame Gegner und das Fünkchen Ironie, das man in Teil 3 oft vermisst hat: das ist New Vegas. Zweifler vereinigt euch und kauft dieses Spiel - ihr werdet es nicht bereuen. Falls die vermeintlichen Bugs euch abschrecken: ich hatte keinen einzigen schwerwiegenden Bug. Der moonwalkende Charakter am zweiten Tag war das "Schlimmste", was mir passiert ist. Nach 25 Stunden Spielzeit habe ich nun noch sehr viele offene Aufgaben, unentdeckte Orte und Gespräche vor mir, auf die ich mich allesamt freue. Das schöne an diesem Spiel ist natürlich, dass man zwischendurch immer ein paar Meilensteine auf den Schoß geworfen bekommt. Ihr spürt den Fortschritt. Aber genug. Ich fasse zusammen:

Es rockt. Kaufen. Nuff said.

Fazit von Hardcora:

Hui. Wer hätte gedacht, dass mich ein Fallout doch nochmal so richtig umhauen würde. Die ersten beiden Teile habe ich geliebt und schon damals warf man dem zweiten Teil vor, nur ein müder Abklatsch des ersten Teils zu sein. Doch dem war ganz und gar nicht so. Schon Fallout 2 war (m. E.) das bessere Fallout. Nun haben wir einen vierten Teil, dem vorgeworfen wird, nur ein müder Abklatsch des dritten zu sein. Und wieder kann ich dieser allgemeinen Meinung nicht zustimmen - im Gegenteil. Fallout: New Vegas ist für mich geradezu eine Offenbarung. Klar. Der Einstieg ist etwas mau und die Hauptstory an sich ist sicherlich nicht der überzeugendste Kaufgrund - aber hey: es ist ein waschechtes Fallout wie es im Buche steht. Wer als Fan der Serie vom dritten Teil enttäuscht war, sollte sich an New Vegas versuchen. Fallouthumor erster Güte, endlich wieder diese tollen und total absurden Zufallsereignisse beim Durchstreifen der Wüste sowie diverse Parallelen zu den ersten Teilen der Serie. Ich habe mich in den sieben Testtagen in das Spiel verliebt. Ihr könnt das auch.

Besonders gut finde ich ...
  • "Krieg. Krieg bleibt immer gleich."
  • leichter Einstieg für Spieler des Vorgängers
  • Begleiter mit eigener Geschichte
  • ein Quest an jeder Ecke
  • diverse Gruppierungen
  • Spielvorteile durch gute Taten
  • Story führt durch die Landschaft
  • Entscheidungsfreiheit
  • abwechslungsreiche Orte
  • unterhaltsames Radio
  • größtenteils gute Übersetzung
  • imposante Bauwerke
  • Hardcore-Modus für "noch mehr Fallout"
  • absurde Zufallsereignisse
  • fühlt sich "rund" an
  • anpassbarer Schwierigkeitsgrad
  • freies Speichern
  • endlich wieder Fallouthumor!
Nicht so optimal ...
  • zu Beginn eher schwache Hauptstory
  • Begleiter etwas zu stark
  • einige Missionen unter Notizen "versteckt"
  • kleinere Bugs
  • vereinzelte Abstürze

Hardcora hat Fallout: New Vegas auf dem PC gespielt.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Bethesda Softworks zur Verfügung gestellt.

Fallout: New Vegas - Boxart
  •  
  • Entwickler:Obsidian Entertainment
  • Publisher:Bethesda Softworks
  • Genre:Action-RPG
  • Plattform:PC, PS3, Xbox360
  • Release:22.10.2010

Kommentare & Likes

Folgenden Usern gefällt der Beitrag: HerrBeutel, pel.Z ... und einem Gast.
  • Unholy2k
    #1 | 1. November 2010 um 12:48 Uhr
    Ja New Vegas macht schon fun ABER (so bin ich nunmal) es ist auch ein bisschen schade was einem da teilweise vor die nase geworfen wird !
    Viel zu entdecken ... aber nur wenig zu finden. War ich noch in Fallout 3 gierig drauf die nächste ecke zu erkunden oder mal schnell noch ein kleines dreieck auf der karte zu erreichen hat sich das in New Vegas schon gelegt. Es giebt nurnoch 3 kleine punkte die ich noch NICHT besucht habe aber alle punkte davor die ich besucht hatte waren zu 80 % enttäuschent in meinen augen. Hier eine kleine hütte oder da mal ne miene ... und alles doch irgendwie leer und nicht viel zu finden. Da haben sich die leute in Fallout 3 noch mühe gegeben genau diese ecken lebhaft zu machen da gabs noch was zu finden oder auch zu bestaunen wobei in New Vegas eben diese ziemlich leer gestaltet sind. Ja man wird mit quests zugeworfen ... anfangs noch gnädig mittig extrem und hat man es erstmal geschaft einige quests abzuarbeiten findet man auch die übersicht wieder ... nicht alle quests werden komfortabel in der liste geführt ... viele nebenquests sind auf die gute alte "Stift und Zettel Taktik" angewiesen.
    Alles in allem macht es schon spaß aber ich finde die New Vegas macher hätten sich mal vorher Fallout 3 anschaun sollen ... evtl. währe die landschaft dann nicht so lieblos ausgefallen.
    Ja es ist eine art wüstengegend und nicht wie in Fallout 3 mit siedlungen oder sogar einer großen stadt zu vergleichen aber trotzdem find ich die landschaft irgendwie leer und arm wenn man alles genau unter die lupe nimmt.
    New Vegas ... fein wieder ne hütte am wegesrand gefunden ... toll ausser ner matratze und nen tisch wie stuhl und 1-2 regale nix zu finden ... in fallout3 gabs wenigstens noch das ein oder andere zu finden ... eine notiz ... eine nachricht eben irgendwas ... aber die hütten schaun so steril aus ^^
    Wie die angesprochenen anderen 80 % der orte die man erkunden / entdecken kann.
    Auch wird man (meine meinung) extrem mit irgendwelchen hütten die man als unterschlupf nutzen kann zugebommt. Wo man in Fallout 3 noch die wahl hatte Megaton als hauptsitz oder durch bombe einäschern.
    In New Vegas giebts an allen ecken und enden zimmer die man durch quests hingeworfen bekommt. Ob in New Vegas direkt ... oder eben das hotelzimmer ... die bruderschaft wirft uns auch nen schlüssel hin bla bla und so weiter ... es giebt doch eh schon genug ecken wo man schlafen kann wenn man keine lust hat ins hotel zu gehen  
    Alles in allem schon ok aber irgendwie haben die entwickler es verpennt sich mal anzuschaun auf was sie sich da einlassen.
    Tonnen von Häusern die lieblos in der landschaft stehen und die ungenutzt sind da man sie nicht betreten kann oder damit man wieder eine ecke im spiel füllen konnte sind da auch nicht die große hilfe.
    Eben irgendwie leer unterwegs ... irgendwie fehlt mir aus fallout 3 einiges. Wo man noch spaß hatte die gegend zu erkunden weil man wusste hier und da was zu finden.
    Questtechnisch echt super gemacht das New Vegas aber das drumrum da haben sie irgendwie mist gebaut.
    Ist nur eine Meinung von vielen geb ich zu und jeder hat seine aber naja ... Hoffen wir das sie da noch paar addons raushaun und ihre fehler gutmachen dann kann es noch was werden aber so im ersten durchlauf was mir so aufgefallen ist werd ich danach doch wieder nach Fallout 3 zurückgehen und warten bis entweder addons dazu kommen oder die Modder sich was haben einfallen lassen (und die ersten modder arbeiten ja schon weil sie auch einiges vermissen).
    Ich habe bewusst das neue in New Vegas nicht angesprochen denn damit hatte ich auch keinen großen spaß ... sammel alles was du finden kannst und bastel dir neue items oder deine munition weil man ja auch vieles auseinander nehmen kann um was neues daraus zu machen.
    Das haben sogar die Modder schon irgendwie sinnvoller und besser hinbekommen ... da haben sich die entwickler doch einiges abgeschaut (klar das rad kann man auch nicht neu erfinden) aber wenigstens hätte man es sinnvoller machen können. Zu viel zu sammeln und zu zerfleddern um neues zu baun ... hört sich toll an aber irgendwie hätte man das inventar dazu neu erfinden müssen ... denn die übersicht geht flöten und irgendwann verliert man die lust alles zu sammeln. Scrollen im Inventar bekommt da neue dimensionen XD
  • Hardcora
    #2 | 1. November 2010 um 13:26 Uhr
    Bezüglich des "noch ein Dreieck suchen": ja, das war bei mir ähnlich. Doch habe ich es ja damit verbunden, dass man mehr darauf aus ist, Quests zu erledigen, da es davon ja einfach unendlich viel mehr gibt .. ab und an bin ich dann wirklich mal hingelaufen, aber es ist eben wirklich selten "was besonderes".

    Dass einige Nebenquests nur unter "Notizen" zu finden sind, fand ich auch etwas schade .. stimmt. Das hab ich komplett vergessen zu erwähnen  . Wenn man dann noch zig "Hauptquests" hat, kann man die ein oder andere Mission glatt mal "vergessen" ...

    Dass zig Häuser unnütz herumstehen, hab ich bisher noch nicht festgestellt .. aber ich hab ja bisher auch "nur" 26 Stunden gespielt  

    Bezüglich Waffenmods/generell Zeug basteln: hätte meiner Meinung nach auch nicht reingemusst. Hab es in Fallout 3 jedenfalls nicht vermisst und nutze das in New Vegas ca. 0%. Immerhin geben die Entwickler ja zu, dass sie einige Sachen, die Modder für Teil 3 gebastelt haben, toll fanden und deshalb eingebaut haben.

    Soviel dazu .. hast du denn Fallout 1+2 gespielt? Nur so aus Interesse  
  • Unholy2k
    #3 | 1. November 2010 um 15:05 Uhr
    Fallout 1 + 2 hab ich nie gespielt das war zu der zeit nicht sooo in meinem interessenbereich ^^ Aber ich werd es denke ich irgendwann in anrgriff nehmen. Immerhin war ich damals ja mehr als begeistert von JA oder der UFO serie. Direkt eingestiegen bin ich also bei Fallout 3 und ich hab es ohne mods x mal durchgespielt + der addons die es dann im laufe der zeit gab.
    Jetzt wo ich mit New vegas fertig bin (hab mir grad das ende angeschaut (zugegeben nur eines der scheinbar vielen möglichkeiten !? weis nich so ^^) muss ich gestehen das die quests zwar schön sind aber irgendwie fehlt mir selbst irgendwas. KEINE ahnung was genau aber wenn ich da bedenke wie man bei Fallout 3 mehrfach ins kalte wasser geworfen wird bei einigen missionen "Krankenhaus ... Ranger Befreiung oder die wahl megaton in flammen aufgehen zu lassen oder nicht" das die quests alles in allem zwar reichhaltig sind bei New Vegas aber genau diese moment wie ich sie aus Fallout 3 kenne selten bei New Vegas zu finden waren.
    Jop ... war schon knackig das game aber die richtige lust direkt nochmal zu spielen ob nun gut oder böse kommt irgendwie nicht richtig auf    (jedenfalls geht es mir grad so)
    beendet mit nun ca. 30.000 kronkorken auf meinem konto ... und mit sicherheit einiges an quests nicht gesehen (da ich das als gutherziges etwas durchgespielt habe). Da kann man nur HOFFEN das die Modder schon bald zeigen was aus dem spiel hätte werden können.
    Irgendwie haben sie es gut gemeint aber doch an einigen stellen heftig übertrieben "RNK oder Legion ... die Kahne oder die Kings ... alles schön und gut was die masse der fraktionen angeht" aber irgendwie wird einem da ne geschichte vorgesetzt die teilweise an der masse schon krampft. Gut das man es sich mit einigen verscherzt und dauerhaft feinde hat im geliebten Ödland so kommt da wenigstens keine langeweile auf ... naja bis auf das kleine problem das am ende eben auch das ende auf einen wartet ^^
    Ok war am anfang ja auch so bei Fallout 3 und wurde durch die modder schnell gelöst was auch letztendlich durch das erste addon behoben wurde um weiterhin durchs ödland zu ziehen.
    Aber wie gesagt ... viele quests viele fraktionen aber in meinen augen eine kleinere und noch liebloser zusammengebastelte landschaft.

    Sobald du weiter kommst im ödland beachte mal die gegenden die du bereisen kannst. Wohnwagen die leer sind (mal ne schlafmöglichkeit darin. Ansammlungen von Häusern wo der überwiegende teil keinen eingang und somit auch keinen sinn hat. Orte die man entdecken kann wo rein granichts los ist. (siehe Flughafen oder westlicher crescent canyon) einfach mal darauf achten ^^ Also in Falout 3 hat man mehr als genug gebäude gehabt wo man suchen und finden konnte. Wobei in New vegas irgendwie nicht viel war was wirklich begeistern konnte.
    Eben diese lieblosen inneneinrichtungen die schon teilweise wie hingeschludert rüberkommen (das wird sich schon verkaufen immerhin ist es ja nen spiel aus dem Fallout Universum von daher macht ma schnell denn addons wenn sie kommen sollen sich auch noch verkaufen^^). Immerhin haben sie ja einiges an platz gelassen die man durch addons ausschlachten können --> Nordpassage oder Mojave-Outpost-Baracke oder oder da besteht noch VIEL platz wenn sie den nerv haben uns mit addons zu bewerfen   
    Ich für meinen Teil werd doch wieder ins Ödland von Fallout 3 zurückgehen denn irgendwie fehlt New vegas das gewisse etwas im moment wobei ich noch nicht so direkt sagen kann was es ist.
    Die Modder werden es schon richten da bin ich mir sicher  
  • Hardcora
    #4 | 1. November 2010 um 18:28 Uhr
    Na wenn du von JA begeistert warst, dürftest du ja auch was mit der Rundenstrategie in den Kämpfen in F1+F2 anfangen können  .. also ich rate dir definitiv dazu. Da steigt man direkt ein bisschen tiefer in die Fallouthistorie.

    Bezüglich Quests: also in meiner kurzen Spielzeit hat mich zumindest die Quest überrascht, wo man den Ghulursprung suchen soll .. also weniger die Quest an sich hat mich überrascht, aber dann die Intensität der Quest .. immer weiter .. noch ein neuer Handlungsstrang .. und noch einer. Irgendwann wars dann vorbei und man kann eigentlich gar nicht so recht glauben, dass man jetzt zwei Stunden damit verbracht hat Diverses zu erledigen, wo man ursprünglich doch zu einer ganz "einfache" Aufgabe geschickt wurde  

    Die vielen Wohnwagen sind mir auch aufgefallen .. aber da war ich oft dankbar, da ich nicht gerne bei Nacht reise  (ich hasse die Ghule ...). Der Flughafen ist m. E. etwas zu groß und unübersichtlich ausgefallen, das stimmt. Gab es bei dem "Flugzeug-Sammelplatz" denn mehr zu sehen, als nur den Tower? Nunja .. habe zwar schon Unmengen an Örtlichkeiten im Pipboy als Reisewegpunkt, doch sind auch noch sehr sehr viele größere Flächen frei und unentdeckt.

    Ich schätze einfach mal, dass die Geschmäcker wiedermal extrem verschieden sind .. für mich als F1+F2-Fan ist New Vegas die bessere Alternative, vor allem da es Unmengen Anspielungen auf die beiden Teile gibt .. als ich das erste Mal Vegas betreten habe, war das in etwa so wie damals, als ich New Reno gefunden habe. Nicht, dass mich die Glücksspielmetropole so extrem begeistert hätte .. nein .. eher war eben wieder dieses extreme Falloutgefühl da, das ich bei F3 oft vermisst habe. Was solls .. wenn New Vegas durch ist, werd ich mir auch nochmal F3 anschauen .. vllt. finde ich ja noch das, was mir damals gefehlt hat.  
  • Unholy2k
    #5 | 1. November 2010 um 19:10 Uhr
    Ok werd ich mir mal Fallout 1 + 2 auf die liste setzen brauch noch irgendwas für die langen abende die auf uns zukommen ^^
    Ich schieb mich mit meinem char noch bissl durch New Vegas (man kann ja vor dem ende nochmals in die gegenden düsen wo man glaubt nochmals was finden zu können (entdeckt hab ich nun eigentlich alles.
    Aber das ich finde einfach nichts das mit den hieb giebt und sagt "komm schon das ist genial" ... abgesehen das die entwickler entweder keine lust hatten ein paar größere gebäude in die landschaft zu setzen die mehr als 10 minuten in anspruch nehmen um auch den letzten winkel betrachtet zu haben ^^
    Ok die Vaults da darf man bissl ackern aber sind die monster erstma wech merkt man beim genaueren hinsehen doch das es irgendwie öde wirkt.
    Kanalisation rund um New Vegas selbst (die stadt) hat mich MEHR als erstaunt denn dort haben die leute mal gezeigt das sie mehr als 1-2 etagen hinbekommen haben auch wenn man viel in andere abschnitte reingeht und nachgeladen wird dort kommt nochmal bissl FREUDE auf ^^

    Ich werd mal jetzt NICHT spoilern und deswegen das etwas umschreiben.
    Aber wer das spiel gespielt hat (auch wenn er dabei ist) der sollte sich schonmal fragen warum es so wenig gebäude giebt.
    Besonders wenn ich mir den strip anschaue ... ja toll giebt ja paar hütten dort (als was anderes werd ich die mal nun nicht bezeichnen) aber auch wenn es ein spiel ist und man sich nicht an die vorlage halten wollte oder konnte -> die geschichte rund um den strip wird einem noch von einem npc geschildert wenn man nur fragt
  • Hardcora
    #6 | 16. November 2010 um 19:45 Uhr
    danke für das Lob und sorry für den Blocksatz. Mehr Absätze wären natürlich möglich gewesen, doch wollte ich die einzelnen Abschnitte ja nicht noch weiter zerhackstückeln  

    Was die Bugs angeht, sagt bekanntermaßen jeder etwas anderes. Während ich in meiner 26-stündigen Testphase die Bugs an einer Hand abzählen konnte, haben andere wiederum extreme Probleme. Ein Patentrezept, wie man den Bugs aus dem Weg gehen kann, gibt es bisher nicht. Kürzlich ist allerdings wieder ein neuer Patch erschienen, der wieder eine Masse Bugs entfernt haben soll. Da ich selbst, wie gesagt, nicht in den "Genuss" der großen Bugs gekommen bin, kann ich dir leider nicht sagen, ob der Patch etwas gebracht hat   

    Nochmal wegen den Details .. einerseits gebe ich unholy da recht, andererseits muss ich auch dagegen stimmen. Ich habe Fallout 3 ebenfalls genossen, doch fand ich auch damals schon, dass sich zuviel wiederholt bzw. zuviele Baukastenelemente eben mehrfach und überall wieder benutzt werden. In New Vegas ist mir das trotz erneutem Suchen bisher immernoch nicht passiert .. vielleicht gucke ich ja falsch?  . Falls *du* ein Fan der alten Teile sein solltest: hol dir NV. Die vielen Anspielungen auf F1+F2 sind einfach unbezahlbar   
  • Phaz
    #7 | 16. Januar 2011 um 00:19 Uhr
    Ich spiele zur Zeit Fallout 3 und bin noch ziemlich am Anfang (Obwohl ich schon meine 'Fatman' hab   ) und ich kann es einfach nicht leugnen, mich macht New Vegas an. Besonders weil es insgesamt etwas heller aussieht.

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