Blades of Time - Preview
Ayumi, Brüste und die Klingen der Zeit - ist das etwa X-Blades 2?
Vor etwa zwei Jahren quälte sich unser Haschbeutel durch ein visuell ansprechendes, spielerisch aber wenig ergiebiges Action-Adventure namens X-Blades - außer Ayumis Arsch und Titten (cc by Haschbeutel) hatte der Titel nämlich wenig zu bieten. Vor einigen Monaten kündigte Konami nun ein Spiel namens Blades of Time an, dessen Heldin Ayumi heißt, in dem man mit scharfen Klingen durch die Gegend rennt und in dem man gefährliche Monster niedermetzelt. Das kommt euch bekannt vor? Mir ging es nicht anders. Beim Anzocken auf der gamescom leider auch nicht.
Die Parallelen zu X-Blades gehen sogar so weit, dass selbst das Entwicklerstudio das gleiche ist und das Spiel ähnlich wenig Spaß macht. Kurzfristig hat mich zwar auch die Anspielversion von Blades of Time unterhalten, bereits nach wenigen Minuten war aber die Luft raus. Das Ganze wirkte einfach unambitioniert und sieht obendrein noch hässlich aus - so macht man sich mit einer Demo auf jeden Fall keine Freunde. Besonders das Gegnerdesign war einfach nur langweilig und stumpf, etwa so, wie man es in jedem zweiten Billig-Actionspiel vorgeworfen bekommt. Das ist eigentlich schade, weil in Blades of Time einige interessante Ideen stecken. So musste ich eine Tür öffnen, indem ich mich gleichzeitig auf zwei Schalter stelle, die jedoch mehrere Meter weit voneinander entfernt sind. Das klingt zunächst unmöglich, allerdings kann man mit den Klingen der Zeit die Zeit stillstehen lassen und sich also, während man auf dem einen Schalter steht, auch auf den anderen stellen - man klont sich quasi. Es ist ziemlich schwer, diese Mechanik in Worte zu fassen, spielerisch war sie aber durchaus interessant und nicht einmal so schlecht umgesetzt. Leider musste man in der Demo so gut wie keinen Gebrauch davon machen - lediglich gegen Schild-tragende Gegner musste man sich vor den Gegner stellen und ihn dann "währenddessen" per Klon von hinten angreifen.
Viel mehr bot Blades of Time allerdings nicht, was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist. Man konnte sich noch von einem schwebenden Kristall zum nächsten fortbewegen, um damit größere Abgründe zu überwinden oder steile Wände zu erklimmen - schnelle Reflexe vom Spieler werden dabei aber auch nicht gefordert, weil über einen einfachen Tastendruck alles bereits automatisch geschieht. Die brachiale Kampfaction ist das Element, mit dem ich die meiste Zeit in der Demo verbracht hatte: Mittels zweier Tasten teilt man leichte und schwere Schläge aus und kann diese natürlich noch zu Combos miteinander kombinieren, besonders tiefgründig schien das Kampfsystem aber nicht zu sein. Wenn Blades of Time wirklich mit Bayonetta, Devil May Cry oder God of War III konkurrieren will, dann muss da wesentlich mehr geboten werden. Viel besser werden die Kämpfe durch die Möglichkeit, mit einem Gewehr in Nahansicht zu schießen, auch nicht mehr. Das, was ich gesehen und gespielt habe, war bestenfalls durchschnittlich und wurde in vielen Spielen schon mal besser umgesetzt.
Fazit von Tim:
Ganz ehrlich: Ein X-Blades 2 mit Zeitelement wäre die bessere Entscheidung gewesen. Lieber hätte man versucht, eine bereits aufgebaute Marke mit einem Nachfolger zu verbessern und die guten Kernelemente zu behalten. Außerdem wäre es hilfreich gewesen, Ayumi als Unterwäschemodel zu belassen - das ist nämlich das einzige, an was ich mich wirklich von X-Blades erinnern kann. Blades of Time dagegen wirkte in der Anspielversion schlicht uninspiriert und langweilig. Alles, was das Spiel in der Demo bot, habe ich so schon einmal woanders besser gesehen - mal abgesehen vom interessanten, aber in der Demo zu wenig präsenten Zeitelement. Ich drücke zwar die Daumen, dass aus Blades of Time noch ein solides Action-Adventure wird, wirklich überzeugt bin ich aber nicht, dass das klappt. X-Blades hat mir wenigstens noch ein bisschen Spaß gemacht. Bei Blades of Time dagegen war mir schon nach wenigen Minuten langweilig.
#1 | 24. August 2011 um 13:23 Uhr
#2 | 25. August 2011 um 21:40 Uhr
Ich erwarte hier nix bis unterirdisches. Time will tell.