Wenn das Artbook zum traurigen Beipackzettel verkommt

Artbooks sind etwas schönes. Für Fans eines Spiel ist es im besten Fall das ultimative Kompendium, um wirklich alles über die Hauptfigur, die Spielwelt und die Entwicklung zu erfahren. Umso schöner, wenn Firmen sich dazu entschließen, Artbooks auch in spezielle Sammler-Editionen zu packen - so spart man sich den Extra-Kauf. Doch leider kommt es immer öfter vor, dass sich das Artbook in der lang ersehnten, streng limitierten Collector's Edition als Enttäuschung herausstellt, weil man außer ein paar schlampig bedruckten Seiten nichts geboten bekommt. Das ist eine Frechheit - und zwar nicht nur den Fans gegenüber.

Entweder ganz oder gar nicht



Will man als Filmfan tiefer in seinen Lieblingsstreifen einsteigen, gibt es eine Vielzahl an Optionen: Making-Ofs, "Behind the Scenes"-Videos, Featuretten, dazu haufenweise Bonusmaterial, Outtakes und mehr. Will man als Spieler tiefer in die Welt eines tollen Titels einsteigen, wird das schon etwas schwieriger. Ab und an gibt es Entwickler-Tagebücher, aber das war es meist auch schon. Viele Fans, mich eingeschlossen, greifen dann gerne zu Artbooks, die Entstehungsprozesse genauer durchleuchten, Einblicke in die Entwicklung geben und mit tollen Bildern und viel Text Hintergrundinformationen vermitteln.

Schön daher, dass viele Limited- und Special-Editions mittlerweile Artbooks direkt mit anbieten. Doch neben Vorzeige-Büchern wie in den Collector's Editions zu Witcher 3 oder Diablo 3 gibt es viele Firmen, die Sonder-Editionen mit "Artbooks" ausstatten, die sich meist als ein mit wenigen Seiten und lieblosen Bildern befülltes Heftchen entpuppen, welche dennoch ordentlich Aufschlag kosten. Jüngster, trauriger Höhepunkt ist die Beilage der Limited Edition von Horizon: Zero Dawn. Wieso das dringend aufhören muss und wieso auch die Künstler damit in ein schlechtes Licht gerückt werden, das erfahrt ihr in meinem Video. Viel Spaß!


Make Artbooks great again!Make Artbooks great again!
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Make Artbooks great again?



Abschließend würde mich natürlich interessieren, wie ihr die Sache seht. Reichen euch die kleinen Booklets als Beileger, oder seht ihr das ähnlich wie ich: Artbooks müssen groß sein. Was wärt ihr bereit an Aufpreis zu zahlen oder kauft ihr die Bücher bei Interesse dann doch lieber separat bei entsprechenden Verlagen? Ich freue mich auf eure Meinung!

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Kommentare & Likes

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  • Darius
    #1 | 25. Mai 2017 um 20:20 Uhr
    Man muss wohl grundsätzlich zwischen den Artbooks als Beilage und denen die man gesondert kaufen kann (und soll) unterscheiden. Gerade bei Horizon zeigst du ja auch im Video, dass es sehr wohl ein gutes Exemplar gibt. Diese "Art-Booklets", wie ich sie mal nennen mag, taugen meist nicht sonderlich viel. War schon bei Tomb Raider und unzähligen anderen Spielen so. Sollen wohl auch eher nur als Appetizer für die großen dienen.

    Daher würde ich auch keine Special-Editions mehr kaufen, die lediglich mit Steelbook & Artbook als Bonus werben (irgendwelches Ingame-Gedöns juckt mich sowieso nicht). Das mit den Collector's Editions habe ich mir allein aus Platzgründen (und der Qualität der Inhalte) schon länger abgewöhnt. Gerade da ist es dann natürlich super enttäuschend, vor allem wenn man 150 oder noch mehr Euros auf den Tisch gelegt hat. Das "nackte" Spiel und bei Interesse eben das Artbook extra, reichen mir da vollkommen. Die CE-Bücher von Piggyback (die wir hier auch öfter mal vorstellen, zuletzt bei Zelda und Final Fantasy XV), sind schon ziemlich gute, umfangreiche Helfer & Nachschlagewerke. Die 800+ Seiten dicke Ausgabe zu Witcher 3 würde mich auch interessieren, spätestens, wenn die beiden Addons an der Reihe sind.

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